Wirtschaft

Glasfaserproduzent in Gmünd insolvent

Die NBG Fiber GmbH mit Sitz in Gmünd hat am Landesgericht Krems ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingebracht. Das Unternehmen hat 37 Mio. Euro an Verbindlichkeiten, nach derzeitigem Stand soll die Firma weitergeführt werden.

Das Unternehmen produziert Fiber Optic Preforms, also Glasfaser-Rohlinge zur Herstellung von Glasfaserkabeln. Laut eigenen Angaben hat NBG Fiber insbesondere aufgrund der Sanktionen in Folge des Ukraine-Krieges einerseits seinen primären Geschäftspartner verloren und andererseits mit massiv gestiegenen Rohstoffpreisen und Energiekosten zu kämpfen. Außerdem gelten technische Probleme mit einer Produktionsanlage als Ursache für den Antrag.

Die Verbindlichkeiten betragen rund 37 Mio. Euro, teilte der KSV1870 in einer Aussendung mit. Neben Bankverbindlichkeiten in der Höhe von rund 16,7 Mio. Euro bestehen Gesellschafterdarlehen. Die Lieferantenverbindlichkeiten sollen laut den Unternehmen bei etwa zwei Mio. Euro liegen. Nähere Informationen über die Anzahl der betroffenen Gläubiger lagen den Kreditschützern noch nicht vor.

48 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind betroffen. Mit einer Verfahrenseröffnung sei Anfang kommender Woche zu rechnen. Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Vorgeschlagen wurde ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. Die Finanzierung soll mithilfe eines Investors gelingen.