Sirene für den Zivilschutz-Probealarm
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Chronik

Zivilschutz-Probealarm: 15 Sirenen defekt

Am Samstag ist wieder ein bundesweiter Zivilschutz-Probealarm durchgeführt worden. Mehr als 99 Prozent der Sirenen funktionierten während der Aussendung der drei Zivilschutzsignale einwandfrei, 15 Sirenen fielen aus.

Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr wurden nach dem Signal „Sirenenprobe“ die drei Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ ausgestrahlt. Die jährlich durchgeführte Probe dient einerseits der Überprüfung der technischen Einrichtungen. Zugleich soll die Bevölkerung mit den Signalen vertraut gemacht werden, die von den mehr als 8.000 österreichweiten Feuerwehrsirenen ausgehen können.

In Niederösterreich wurden am Samstag etwa 2.450 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. 99,52 Prozent der Sirenen haben während der Aussendung der drei Zivilschutzsignale einwandfrei funktioniert. Bei zehn Sirenen wurde laut einer Aussendung ein Total- und bei fünf Sirenen ein Teilausfall verzeichnet.

„Härtetest bestanden“

„Niederösterreichs Sirenen haben den Härtetest bestanden und stehen bereit, die Bevölkerung im Notfall rechtzeitig zu warnen“, sagt der für den Katastrophendienst zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Mit dem Probealarm werden aber nicht nur die Sirenen getestet, sondern „den Menschen die verschiedenen Signale in Erinnerung gerufen“.

Grafik zur Bedeutung der Sirenensignale
ORF/Julia Freytag

Technische Probleme gab es jedoch bei der im Vorfeld zum Zivilschutzprobealarm durchgeführten wöchentlichen Sirenenprobe, das Programm „Probe“ (15 Sekunden) konnte in sechs Bezirken nicht ausgelöst werden: Korneuburg, Neunkirchen, Scheibbs, Waidhofen/Thaya, Wiener Neustadt und Zwettl. Das Problem konnte bis zum Start des Zivilschutzprobealarms raschest behoben werden.

Parallel zum Zivilschutz-Probealarm fand in vielen Gemeinden ein Zivilschutztag statt. „Die Zivilschutzbeauftragten der Gemeinden und unsere knapp 3.000 Ehrenamtlichen stehen allen an diesem Tag mit ihrem Wissen und mit Infomaterial zur Verfügung“, so Christoph Kainz, Präsident des Niederösterreichischen Zivilschutzverbandes. Das ganze Jahr über würden sie wertvolle Arbeit leisten, um die Menschen für Krisenszenarien zu sensibilisieren und ihnen mit Tipps zur Vorbereitung die Angst vor Katastrophen zu nehmen.

Flächendeckende Sirenenwarnung

Das Warn- und Alarmsystem wird vom Innenministerium mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben. Österreich verfügt als eines von wenigen Ländern über eine flächendeckende Sirenenwarnung. Die Auslösung erfolgt je nach Gefahrensituation von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationscenter des Innenministeriums, von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen.

Zusätzlich zu den Sirenen wird auch wieder eine Testauslösung von KATWARN Österreich/Austria durch die Bundeswarnzentrale erfolgen. Mit diesem System werden Informationen und Warnungen verschiedener Behörden ortsbezogen oder anlass-/themenbezogen auf mobile individuelle Endgeräte wie Smartphones übertragen, es ergänzt die Warnmöglichkeiten via Sirenen, Lautsprecher und Medien.