SKN St. Pölten Frauen
GEPA pictures/ Walter Luger
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Sport

SKN in Champions League gegen starke Teams

Der SKN St. Pölten bekommt es bei der Premiere in der Gruppenphase der Frauen-Fußball-Champions-League mit Wolfsburg, AS Roma und Slavia Prag zu tun. Das hat die Auslosung am Montag in Nyon ergeben. Die erste Runde wird am 19. und 20. Oktober ausgetragen.

Der genaue Spielplan für die Gruppenphase der Frauen-Fußball-Champions-League stand vorerst noch nicht fest. Wolfsburg ist regierender deutscher Meister, bei Roma ist die Österreicherin Carina Wenninger engagiert. Die Top zwei steigen ins Viertelfinale auf.

SKN-Trainerin Liese Brancao hält den Einzug in die Runde der letzten acht für machbar. „Es hätte schlimmer kommen können. Wolfsburg ist ganz klarer Favorit, die drei anderen Teams kämpfen um Platz zwei.“ Roma sei wohl eine Stufe weiter als die SKN-Frauen und Slavia, erklärte Brancao. „Doch für uns ist gegen Slavia und Roma etwas möglich. Man kann in dieser Gruppe aufsteigen, aber auch Vierter werden.“

Torfrau Schlüter: „Keiner leicht zu schlagen“

Ähnlich sieht das Torfrau Carina Schlüter. „In dieser Runde wird kein Gegner dabei sein, der wirklich leicht zu schlagen ist. Das werden super Spiele auf sehr hohem Niveau. Gerade Roma finde ich auch interessant, die haben eine starke Entwicklung gezeigt in den letzten Jahren.“ Sie sei „echt schon gespannt“, so Schlüter.

Teams der Gruppenphase, Spieltage
APA

Bei der Auslosung schrammten die Niederösterreicherinnen knapp an Gruppe D und damit an Duellen mit dem FC Barcelona und Bayern München vorbei. „Natürlich würde man gerne einmal gegen Barcelona spielen. Aber sportlich bringen uns unsere Spiele, die wir jetzt haben, mehr als Spiele gegen Barcelona und Bayern, wo man nur verteidigen kann“, meinte Brancao.

St. Pölten unter den besten 16 Teams Europas

St. Pölten setzte sich auf dem Weg zu den besten 16 Teams Europas gegen Ljuboten (7:0), Dinamo-BSUPC (3:0) und in der entscheidenden zweiten Qualifikationsrunde gegen Kuopio (2:2 nach Verlängerung nach 1:0 im Hinspiel) durch. Das rentiert sich auch finanziell. Der Club bekommt von der UEFA mindestens 400.000 Euro. Die Summe könnte sich erhöhen, gibt es doch für jeden Sieg 50.000 Euro und für jedes Unentschieden 17.000 Euro als Prämie.

SKN St. Pölten trifft auf deutschen Meister

Fußballmeister St. Pölten blickte am Montag gespannt in die Schweiz, denn dort wurde die Gruppenphase der Champions League der Frauen ausgelost. Die Niederösterreicherinnen bekommen es unter anderem mit dem deutschen Meister Wolfsburg zu tun.

Spieltermine der „Königsklasse“ sind am 19. und 20. Oktober, 26. und 27. Oktober, 23. und 24. November, 7. und 8. Dezember, 15. und 16. Dezember und 21. und 22. Dezember. St. Pölten hofft in den drei Heimspielen in der NV Arena auf eine bessere Unterstützung von den Rängen als zuletzt gegen Kuopio. „Über die Zuschauer ist sicherlich eine nette Summe zu lukrieren“, weiß St. Pöltens Präsident Wilfried Schmaus.

Clubchef kritisiert lange Liga-Spielpause

Auf sein Team wartet vor allem ein ereignisreicher Dezember, in dem gleich drei Champions-League-Runden über die Bühne gehen. Die Liga hat zu dem Zeitpunkt schon längst Pause. Die letzte Herbstrunde steht am 6. November auf dem Programm, das Frühjahr startet dann erst wieder Ende März 2023. Das stößt Schmaus sauer auf. „Wie soll man da ein Level halten?“, fragte St. Pöltens Clubchef.

Die Duelle in der „Königsklasse“ kommen ihm da also sehr gelegen, um die Spielpause zu verkürzen. „Wir haben im Herbst mehr Champions-League-Spiele als Ligaspiele, da muss man über etwas nachdenken“, forderte Schmaus. Tatsächlich stehen im Herbst neun Ligaspielen zehn Auftritte auf europäischem Boden gegenüber.