Politik

Lehrermangel: NEOS fordert mehr Anreize

Es brauche Zuschüsse und Aufstiegsmöglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer sowie mehr Freiraum an Schulen, um den Lehrermangel zu bekämpfen, so NEOS-Landessprecherin Indra Collini. Sie ortet Versäumnisse bei der Landesregierung.

NEOS-Landessprecherin Indra Collini nahm den Welttag der Lehrerinnen und Lehrer am 5. Oktober zum Anlass, um bei einem Pressetermin Vorschläge für das Bildungssystem in Niederösterreich zu präsentieren. Bestimmendes Thema ist seit dem Frühjahr der Lehrermangel. Die Bildungsdirektion beschrieb diese Situation im Mai als „dramatisch“. Der Lehrermangel gefährde den Schulbetrieb zunehmend, so Collini.

Sie fordert Sofortmaßnahmen. Den Lehrermangel müsse man „aktiv bekämpfen“: „Mit Anreizen für Berufseinsteiger und mit Fokus auf den Quereinstieg. Die Jobsituation müssen wir verbessern mit mehr Unterstützungspersonal und einem Bonussystem.“ Es hätten sich bei NEOS Lehrerinnen und Lehrer gemeldet, die in Pension geschickt werden, obwohl sie noch ein paar Jahre arbeiten möchten.

Öffentliches Hearing für Besetzung des Bildungsdirektors

Die von der Landesregierung angekündigten 100 zusätzlichen administrativen Unterstützungskräfte seien viel zu wenig, so Collini. Lehrpersonal müsse von der „bürokratischen Zettelwirtschaft“ entlastet werden. Bei 1.200 Schulen im Land käme eine administrative Fachkraft auf zehn Schulen, heißt es.

Die anstehende Pensionierung von Bildungsdirektor Johann Heuras sei eine Chance auf ein neues Amtsverständnis, so die Landessprecherin, die in diesem Zusammenhang ein öffentliches Hearing und eine transparente Bestellung fordert: „Wir müssen die- oder denjenigen mit den besten Visionen für Niederösterreichs Schulen zum Bildungsdirektor machen.“