Kinder machen in einer Volksschule in Wien einen PCR-Spültest
APA/GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

Schul-Testsystem bald wieder auf Schiene

Derzeit können Schulen selbst entscheiden, wann und wie viel auf das Coronavirus getestet wird. Sollte es wieder eine Verpflichtung geben, könnte man rasch in die Umsetzung gehen. In Mödling baut die Firma Covid Fighters derzeit die nötige Infrastruktur auf.

Aktuell gibt es keine generelle PCR-Testpflicht – zu Schulbeginn wäre das Testsystem aber auch noch gar nicht einsatzfähig gewesen. Grund waren Einsprüche von Mitbietern gegen die Vergabeentscheidung für die PCR-Schultests. Diese wurden nun vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen, erklärte das Bildungsressort am Mittwoch auf Anfrage der APA.

Ausgeschrieben wurden die Tests in fünf Regionen: Niederösterreich/Burgenland, Oberösterreich/Salzburg, Steiermark/Kärnten, Tirol/Vorarlberg sowie Wien. Dabei ist bei allen Slots die Firma Covid Fighters mit Sitz in Göstling (Bezirk Scheibbs) zum Zug gekommen, die in der Vergangenheit bereits einmal zwischenzeitlich für die Abwicklung der Schul-PCR-Tests in Nieder- und Oberösterreich sowie an den Wiener Volksschulen zuständig war. Nun hat die niederösterreichische Firma den Auftrag für ganz Österreich bekommen, wobei sie bei Bedarf Subaufträge vergeben kann.

Infrastruktur wird in Mödling aufgebaut

Geschäftsführer Boris Fahrnberger bestätigte gegenüber noe.ORF.at, dass nun in Mödling in der ehemaligen „Herold-Halle“ die entsprechende Infrastruktur aufgebaut wird. Man habe 20 Tage Zeit, ab dann könne man jederzeit Tests für alle Schulen in Österreich abwickeln. Zusammen mit Subunternehmen, vor allem in der Logistik, habe man ein System entwickelt, das es ermögliche, alle Testergebnisse auch rechtzeitig zu liefern, so Fahrnberger.

Die Kapazität in Mödling betrage 350.000 Tests pro Tag. Was fehle, sei die Sicherheit. Denn ob es zum „Szenario 3“ kommt, ist nicht sicher. Das wirtschaftliche Risiko trügen die Covid-Fighters, sagte Fahrnberger.

Derzeit nur anlassbezogene Tests

Derzeit befindet man sich im „Szenario 2“ („Günstiger Fall“) des Variantenmanagementplans der Bundesregierung, bei dem an den Schulen nur anlassbezogen Testungen mit Antigen-Schnelltests bzw. eine zeitlich befristete Maskenpflicht am Standort vorgesehen ist. Erst ab dem Übergang zu Szenario 3 („Ungünstiger Fall“ mit einer großen Infektionswelle mit einer neuen, besorgniserregenden Variante) sieht der Variantenmanagementplan vor, dass alle Schüler sowie das Lehr-und Verwaltungspersonal wieder einmal pro Woche PCR-testen.

Beim vollen Eintreten von „Szenario 3“ gilt zusätzlich wieder eine generelle Maskenpflicht außerhalb der Klasse, in der Mittelstufe/AHS-Unterstufe sowie der AHS-Oberstufe und den BMHS anlassbezogen zeitlich befristet auch im Klassenraum. Ab dieser Phase können außerdem vulnerable Kinder und Jugendliche mit einem Facharzt-Attest von der Präsenzpflicht befreit werden.