Der Jahresenergieverbrauch des Tunnels beträgt rund 1.100 Megawattstunden, das Kleinwasserkraftwerk liefert laut einer Aussendung der ASFINAG rund 490 Megawattstunden Strom. Der benötigte Reststrom werde wie bisher auch weiterhin von zertifizierten Ökostrom-Anbietern bezogen. Das Kleinwasserkraftwerk liegt im Bereich des Ostportals des Tunnels Semmering zwischen Mürzzuschlag (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) und Ternitz (Bezirk Neunkirchen). Die ASFINAG investierte nach Angaben vom Freitag 1,7 Millionen Euro.
Die Energiequelle bilden die Stollensickerwässer des Semmering. Diese werden normalerweise ungenutzt aus dem Tunnel abgeleitet. „Um die Bergwässer in das Krafthaus zu leiten kommt eine Druckrohrleitung zur Anwendung", erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Andreas Fromm, „über eine Pelton-Turbine werden diese abgearbeitet und anschließend in den Greisbach eingeleitet. Die so erzeugte elektrische Energie wird mittels Erdkabel in die Tunnelwarte übertragen, dort in das Niederspannungsnetz eingeleitet und zu 100 Prozent für die Betriebs- und Sicherheitstechnik des Tunnels verbraucht.“