Möglich ist das, weil das Verkehrsministerium den Ländern 80 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellt. Das Land Niederösterreich bekommt davon 15 Millionen Euro. Die Hälfte dieses Geldes werde für die Preisreduktion der Tickets verwendet, sagt Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Die neuen Preise gelten ab 1. November 2022.
Im Sommer waren die Öffis teilweise überfüllt, „weil die Nachfrage so gestiegen ist. Viele Pendlerinnen und Pendler sind umgestiegen“, so Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne). Mit den 80 Millionen Euro soll nicht nur das Klimaticket günstiger werden, sondern auch der öffentliche Verkehr ausgebaut werden. Der Fokus liege darauf, die Kapazität der Sitzplätze zu erhöhen, so Gewessler. Schleritzko bestätigte, dass die andere Hälfte des Geldes für die öffentlichen Verkehrsmittel verwendet wird.
Preisreduktion soll Pendler entlasten
Beide bezeichnen die Preisreduktion als Anti-Teuerungspaket für Pendlerinnen und Pendler. Mehr als 200.000 Menschen in Niederösterreich pendeln täglich nach Wien zur Arbeit, 80.000 Wienerinnen und Wiener haben ihre Jobs in Niederösterreich. Seit Einführung der Klimatickets ist die Zahl der Dauerkartenbesitzer um 40 Prozent gestiegen.
Laut dem Verkehrsverbund Ostregion (VOR) werden bestehende Kartenbesitzerinnen und -besitzer automatisch auf die neuen Preise umgestellt. Für Personen bis zu einem Alter von 25 Jahren, Senioren und behinderte Menschen gelten die Reduktionen ebenfalls. Das Metropolregionsticket etwa kostet für Senioren 607 Euro statt 648, für die Jugend und Menschen mit Behinderungen sind es 737 statt 778 Euro.
Das Klimaticket besteht dieser Tage ein Jahr lang. In der Ostregion wurden innerhalb eines Jahres 120.000 Klimatickets – also für den öffentlichen Verkehr in ganz Österreich – verkauft, 51.500 davon in Niederösterreich. Dazu wurden 33.500 Regions- und Metropolregionstickets verkauft.