Chronik

Krankentransporte: Einigung mit Luft nach oben

Die niederösterreichischen Rettungsdienste haben sich mit der Österreichischen Gesundheitskasse über die Finanzierung der Rettungstransporte geeinigt. Die Forderung nach mehr Geld wegen der Teuerung dürfte aber nicht vollständig erfüllt worden sein.

Wie viel mehr die Rettungsorganisationen forderten und wie groß nun die Differenz ist, darüber möchte niemand wirklich sprechen. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) betont, dass die Transporte für Patientinnen und Patienten im Bundesland gesichert seien – und, dass es eine gute Beziehung zu den Vertragspartnern gebe.

Deutlich kürzer fallen die Reaktionen dieser Vertragspartner aus. „Aus Sicht des Roten Kreuzes Niederösterreich konnten sich alle Vertragspartner auf ein für alle akzeptables Ergebnis einigen“, heißt es. Der Arbeitersamariterbund Niederösterreich (ASBÖ NÖ) sieht einen „vernünftigen Grundvertrag für das kommende Jahr“ sowie „Gespräche auf Augenhöhe“. Das Ergebnis für 2023 beziehe sich auf die derzeitige, tatsächliche Leistung, heißt es vom ASBÖ NÖ.

Land könnte noch zuschießen

Die ÖGK ist für die Finanzierung der Krankentransporte zuständig. 43 Millionen Euro gab die Kasse 2022 für Krankentransporte in Niederösterreich aus. Pro Jahr würden 700.000 Kranken-, Rettungs- und Flugtransporte in Niederösterreich mit der ÖGK abgerechnet.

Wegen der Teuerung, etwa der gestiegenen Kosten für Benzin und Diesel, forderten die Rettungsdienste mehr Geld. Das Rote Kreuz Niederösterreich brauche laut eigenen Angaben pro Monat etwa 300.000 Liter Diesel. Beim Arbeitersamariterbund Niederösterreich spricht man von 5,2 Millionen Kilometern, die man im Vorjahr für Rettungs- und Krankentransporte zurückgelegt habe.

Unabhängig von der Einigung mit der ÖGK laufen aber noch Gespräche mit dem Land Niederösterreich, bestätigt das Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) sowie jenes des Finanzlandesrates Ludwig Schleritzko (ÖVP). Hier könnte es für die Rettungsdienste noch zusätzliches Geld geben.