Schild St. Pölten Hauptbahnhof
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Verkehr

150 neue S-Bahn-Verbindungen für St. Pölten

Ab Dezember 2023 sollen die S-Bahn-Verbindungen von und nach St. Pölten schrittweise ausgebaut werden. Darüber hinaus soll es unter anderem bei der Mariazellerbahn, bei der Kremserbahn und auf der Westbahnstrecke kürzere Intervalle geben.

Das Angebot der von und nach St. Pölten fahrenden S-Bahnen soll in den kommenden Jahren um etwa 45 Prozent ausgeweitet werden, kündigten Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) sowie Bundesrat und St. Pöltner Gemeinderat Florian Krumböck (ÖVP) am Montag in einer Aussendung an. Rund 150 neue Zugverbindungen sollen ab Dezember 2023 schrittweise eingesetzt werden. Ab 2026/27 sollen alle Züge der Regio-S-Bahn St. Pölten barrierefrei sein.

„Wir kommen damit einer Forderung nach, die von den politischen Vertretern gerade aus der Stadt St. Pölten immer wieder an uns herangetragen wurde“, sagte Schleritzko. St. Pölten sei zuletzt für immer mehr Menschen zum Wohnstandort und Arbeitsplatz geworden, heißt es. 3.000 zusätzliche Pendlerinnen und Pendler seien in den letzten zehn Jahren dazugekommen. „Wir wollen die Menschen dazu motivieren, zu Fuß zu gehen, Rad zu fahren oder Bus und Bahn zu nutzen“, so Krumböck.

Neuerungen bei Kremserbahn und alter Westbahnstrecke

Auch andere Bahnstrecken sollen modernisiert werden und in kürzeren Intervallen befahren werden. Ab 2026 werden die Dieseltriebwagen der Kremserbahn von St. Pölten über Krems nach Horn durch Akkuzüge ersetzt. Zwischen Krems und Horn soll dann die S44 fahren. Damit sollen die Intervalle auf einen täglichen Halbstundentakt ausgeweitet werden, mit 78 täglichen Zügen von und nach Krems bzw. 70 von und nach Horn. Das entspreche einer Steigerung von 44 bzw. 63 Prozent, heißt es.

Auch die Züge der S40 von St. Pölten über Traismauer (Bezirk St. Pölten) und Tulln zum Wiener Franz-Josefs-Bahnhof sollen bis 2030 von 43 auf 73 pro Tag erhöht werden – ein Ausbau um fast 70 Prozent. Ab 2024 sollen alle Züge auf dieser Strecke barrierefrei sein.

Auf der alten Westbahnstrecke mit dem REX51 ist ab Mitte 2024 ein durchgängiger Halbstundentakt geplant. Danach soll einmal pro Stunde ein dritter Zug von St. Pölten über Neulengbach, Pressbaum und Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) zum Westbahnhof fahren. Statt 66 wären dann 79 Züge pro Tag auf dieser Strecke unterwegs, heißt es.

Kürzere Intervalle für Traisentalbahn und Mariazellerbahn

Auf der Strecke der Traisentalbahn Richtung Traisen- und Gölsental soll es insgesamt 49 neue Zugverbindungen geben. Hier sollen die S54 mit Ziel Hainfeld (Bezirk Lilienfeld) und die S55 mit Ziel Lilienfeld und Schrambach (Bezirk Lilienfeld) verkehren. Zwischen 5.00 und 9.00 Uhr sowie zwischen 13.00 und 20.00 Uhr sind Fahrten im Halbstundentakt und ohne Umstieg geplant. Möglich macht das die Elektrifizierung und Modernisierung mit Inbetriebnahme 2026/27.

Die Mariazellerbahn wird zukünftig die Linienbezeichnung S56 tragen. Ab 2025 soll diese zwischen St. Pölten und Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten) von 13.00 bis 20.00 Uhr im Halbstundentakt verkehren.