Die in Krems forschende Italienerin Sonia Vallet befasst sich seit mehr als 20 Jahren mit Krebserkrankungen. Ihre internationale Karriere brachte sie zuletzt an die Karl Landsteiner Privatuniversität sowie ans Universitätsklinikum Krems. Dort erforschte die Italienerin wichtige Erkenntnisse über den bei Verlust von Muskel-, Knochen- und Fettmasse bei Tumorerkrankungen. Besonders begeistert habe die Jury ihre „Vision, das Forschungsfeld am Campus Krems und der Umgebung zum Wohle der Menschen zu vernetzen“.

Ebenfalls mit dem Würdigungspreis ausgezeichnet wurde der Mödlinger Gerhard Weber. An der Universität Wien beschäftigt er sich mit der Entwicklung des Menschen und seiner Vorfahren. Von der Jury besonders hervorgehoben wurde seine Forschungsarbeit über jenes Gestein, aus dem die Venus von Willendorf gefertigt wurde: Der Oolith dürfte aus Norditalien stammen. Auch, wenn damit nicht gesichert sei, wo diese Figurine angefertigt wurde, könne daraus abgeleitet werden, dass frühe Jäger- und Sammlerkulturen über die Alpen hinweg im Austausch standen.
Förderung und Anerkennung junger Forschender
Während mit dem Würdigungspreis überregional bedeutende Lebenswerke geehrt werden, hebt der Anerkennungspreis für sich stehende wissenschaftliche Leistungen hervor. Er dient der Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit ihrem Schaffen bereits fachliche Anerkennung gefunden haben. Dazu zählen dieses Jahr die Psychologin Juliane Burghardt, die Chemikerin Nicole Dörr, der Mediziner Thomas Gremmel sowie die Lebensmittelmikrobiologin Kathrin Kober-Rychli.

Mit dem „Wissenschaft Zukunft Preis“ wurden am Dienstagabend darüber hinaus Akademikerinnen und Akademiker am Beginn ihrer Karriere gewürdigt. So wurden neben Alina Lenzer für ihre Bachelorarbeit über Mitochondrien und Jakob Tuna für seine Diplomarbeit über die bundeslandweite Logistikentwicklung auch Claudia Kolm für die Entwicklung molekularer Schnelltestverfahren in ihrer Dissertation und Klemens Kremser für die Entwicklung einer Methode, um Metalle aus dem Abfall von Müllverbrennungsanlagen zu gewinnen, ausgezeichnet.