Mit FFP2-Masken, Sonnenbrillen und Kapuzenpullover getarnt sowie bewaffnet soll das Duo die Tankstelle an der Semmering-Schnellstraße im Juni überfallen haben. Angeklagt waren die beiden Männer wegen schweren Raubes.
Verurteilt worden sind sie am Mittwoch aber lediglich wegen einfachen Raubes. Der Grund: Der Schöffensenat ging davon aus, dass die Waffe eine Atrappe und nicht echt war, informierte das Landesgericht Wiener Neustadt gegenüber noe.ORF.at. Ein Raub ohne Waffe gilt nicht als schwerer Raub, das Strafmaß ist geringer – es drohen bis zu zehn statt 15 Jahre Haft.
Tankstellenraub in Bewährungszeit
Der erste Angeklagte, ein 26-Jähriger ohne festen Wohnsitz, wurde zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Ins Gefängnis muss er aber mehr als acht Jahre lang, weil er nach seiner bedingten Entlassung in der Bewährungszeit erneut straffällig wurde.
Sein Komplize, ein 32-jähriger Einheimischer, wurde zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Angeklagten verzichteten auf Rechtsmittel, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Daher ist das Urteil nicht rechtskräftig.