Weihnachtsbeleuchtung
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Städte wollen bei Weihnachtsbeleuchtung sparen

Energiesparen ist das Gebot der Stunde – das gilt heuer auch in der Adventzeit, in der die Straßen normalerweise festlich beleuchtet sind. Heuer wird die Weihnachtsbeleuchtung aber in vielen Städten reduziert. noe.ORF.at hat sich umgehört.

Viele Städte bereiten sich derzeit schon auf die Adventzeit vor. Die Planungen laufen heuer aber etwas anders als gewohnt, denn auch bei der Weihnachtsbeleuchtung will man heuer Energie sparen. Um das zu erreichen, setzen die Städte auf verschiedene Maßnahmen.

In Wiener Neustadt wird die Weihnachtsbeleuchtung statt wie bisher ab Mitte November erst mit Mariä Empfängnis am 8. Dezember aktiviert. Es gebe hier „viel Energie-Einsparungspotential“, die Beleuchtung sei aber auch „ein bedeutender Stimmungsfaktor für die Innenstadt zur Adventszeit“, heißt es aus dem Magistrat. "Wir haben uns daher dazu entschlossen, die Beleuchtung nicht gänzlich wegzulassen, sie jedoch zeitlich so zu begrenzen, dass wir Energie sparen und dennoch die Stimmung in der Stadt aufrechterhalten können“, teilte die Stadt in einer Aussendung mit.

Zeitschaltuhren und LED-Lichter

Die Maßnahme trifft in Wiener Neustadt aber nur die Weihnachtsbeleuchtung, andere Lichter in der Stadt werden die ganze Nacht über brennen, weil sie am Stromnetz der Straße hängen, erklärt Sprecher Thomas Iwanschitz. Bei vielen Beleuchtungen setze man aber auch auf Zeitschaltuhren, damit sie nur von 16.00 bis 22.00 Uhr eingeschaltet sind.

Auch Krems, Horn, Amstetten und St. Pölten reduzieren die Dauer der Beleuchtung. In Krems sind alle weihnachtlichen Lichter mit Zeitschaltuhr und Sensor ausgestattet, sodass sie erst mit Beginn der Dunkelheit starten. Auch in Horn geht man heuer erstmals diesen Weg. In Amstetten hat man sich das Ziel gesetzt, die Beleuchtung 25 Prozent weniger einzuschalten. Kurz nach Ende des Weihnachtsmarktes um 21.00 Uhr wird es dunkel werden.

Ein wichtiger Faktor sind heuer zudem LED-Lichter. In Wiener Neustadt, Krems, Amstetten und Horn wird die Weihnachtsbeleuchtung ausschließlich mit LED ausgestattet. Auch St. Pölten will die energiesparenden Lichter verwenden. In Krems wird allerdings betont, dass die Weihnachtsbeleuchtung lediglich 0,0007 bis 0,001 Prozent des Gesamtstrombedarfs ausmacht.

Weihnachtsbeleuchtung wichtig für Handel

Massiv einsparen will man heuer in Zwettl – mehr als 50 Prozent weniger Weihnachtsbeleuchtung lautet das Ziel. So wird etwa auf fünf große Luster mit Lichtervorhängen verzichtet. Statt sieben Wochen leuchtet die Dekoration nur sechs Wochen lang. Es sei sehr wichtig in Zeiten des Energiesparens und des Krieges in der Ukraine ein Zeichen zu setzen, heißt es.

Die Bezirkshauptstädte St. Pölten und Krems betonen die Wichtigkeit der Weihnachtsbeleuchtung für den Handel. Insbesondere in der Innenstadt, wo sich zahlreiche Geschäfte befinden, würden die Lichter für eine positive Stimmung sorgen und viele Kundinnen und Kunden anlocken. Würde es keine Beleuchtung geben, wäre mit einem Verlust von Ausgaben zu rechnen, heißt es vom Stadtmarketing Krems. Daher will keine Stadt trotz der Sparmaßnahmen komplett auf die weihnachtliche Beleuchtung verzichten.