Ein Zug steht auf einem Bahnsteig eines Bahnhofs
APA/BARBARA GINDL
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Verkehr

Fahrplanwechsel: Mehr Züge am Wochenende

Die Fahrpläne für Bus und Bahn in der Ostregion werden am 11. Dezember umgestellt. Größte Änderung ist die internationale Verbindung auf der Franz-Josefs-Bahn von Wien nach Prag über das Waldviertel. Am Wochenende wird das Angebot stark ausgebaut.

Die Zahl an Nutzerinnen und Nutzern der öffentlichen Verkehrsmittel, die regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs sind, sei seit Einfürung des Klimatickets im letzten Jahr um 40 Prozent gestiegen, heißt es bei der Präsentation der neuen Fahrpläne. Dem soll Rechnung getragen werden: Das Land Niederösterreich investiert im nächsten Jahr rund 145 Millionen Euro für die Angebote im Bus- und Bahnbereich.

Im neuen Fahrplan, der mit 11. Dezember in Kraft treten wird, wird es einige hundert Änderungen im Bus- und Bahnfahrplan des Verkehrsverbund-Ostregion (VOR) geben. Betroffen davon seien so gut wie alle Bahnlinien im Land, heißt es. Im Fokus der Änderungen steht allerdings ein verbessertes Bahnangebot am Wochenende. Der Zehn-Minuten-Takt der „Vorortelinie“ S45 gilt dann etwa auch am Wochenende, an der Nordbahn und Laaer Ostbahn gibt es zusätzliche Morgenzüge, außerdem wird es neue Schnell-Verbindungen am Wochenende von Wien ins Mostviertel geben.

700.000 Zugkilometer mehr

Eine der größten Neuerungen ist der „Silva Nortica“-Zug, mit dem künftig eine tägliche Direktverbindung Wien-Prag über das Waldviertel angeboten wird. „Es geht auf der einen Seite darum, dass wir den Alltagsverkehr gut gewährleisten wollen und ordentlich ausbauen. Zum anderen nehmen wir gerade am Wochenende auch Rücksicht auf den Tourismus und Menschen, die zum Vergnügen unterwegs sind“, so Niederösterreichs Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Die „Silva Nortica“-Verbindung sei auch eine wichtige Verbindung für Tschechinnen und Tschechen, die berufsbedingt in den Norden Niederösterreichs pendeln.

„Im Rahmen der Leistungsausweitungen sprechen wir von rund 700.000 Zugkilometern, die wir zusätzlich auf Schiene bringen im neuen Ostregion-Fahrplan. Die Taktverdichtungen dienen vor allem auch dazu Mobilität ganztägig und über die ganze Woche zu gewährleisten", so Roman Miklautz, Leiter für Nah- und Regionalverkehr bei den ÖBB.

Besseres Angebot bei Anrufsammeltaxis

Auch das Busangebot soll im kommenden Jahr ausgebaut werden: Als Beispiele wurden eine zusätzliche Verstärkung des Busverkehrs am Samstag im Bereich Laxenburg (Bezirk Mödling) und in der Früh im Raum Kilb und Mank (Bezirk Melk) in Richtung Wieselburg (Bezirk Scheibbs) angekündigt. Damit sollen Schulen und Arbeitsstätten besser erreicht werden können.

Für Pendlerinnen und Pendler, die derzeit mit dem Auto zum Bahnhof oder einer Busstation fahren, bringt der Fahrplanwechsel zudem ein Update der Betriebssoftware bei den Anrufsammeltaxis. „Die ‚VOR Flex App‘, die in Melk derzeit als Pilotprojekt geführt wird, ist ein Testlauf, um die bevorstehenden Anwendungen im Bereich Tulln bzw. die Ausweitung auf den ganzen Nibelungengau im Frühjahr 2022 schaffen zu können“, so VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll. Im April 2023 geht mit „VOR Flex Marchfeld Mobil“ dann ein neues Angebot für das gesamte Marchfeld an den Start.

Ab 1. November sind außerdem die regionalen Klimatickets um 55 Euro günstiger. Das „Klimaticket Region“ für ein ganzes Jahr in Niederösterreich und dem Burgenland kostet dann 495 Euro und das „Klimaticket MetropolRegion“ für Wien, Niederösterreich und das Burgenland gibt es um 860 Euro. Daneben werden ermäßigte Tickets für Senioren, Unter-26-Jährige und für Menschen mit Behinderungen angeboten.