Politik

Zehn Mio. Euro für Rettungsorganisationen

Um die gestiegenen Kosten für Treibstoff und Strom abzufedern, erhalten die Rettungsorganisationen heuer und im nächsten Jahr zehn Mio. Euro zusätzlich. Das Unterstützungpaket wurde bei einem „Rettungsgipfel“ am Dienstag präsentiert.

Etwa eine Million Menschen transportiert das Rote Kreuz Niederösterreich pro Jahr, 300.000 Liter Diesel werden im Monat benötigt. Bei den aktuellen Spritpreisen ist das ein enormer Kostenfaktor für die Organisation.

„Was wir nicht machen können bei Einsätzen – egal ob wir zu einem Notfall fahren oder einen Patienten oder eine Patientin ins Krankenhaus bringen – ist, dass wir stehenbleiben, weil wir uns den Diesel nicht mehr leisten können. Ganz im Gegenteil: Wir sind verpflichtet, zu helfen. Wir müssen helfen“, so der Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, Josef Schmoll.

Mikl-Leitner: „Alle Leistungen müssen garantiert sein“

Die Teuerung treffe die Rettungsorganisationen mit „voller Wucht“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) beim „Rettungsgipfel“ am Dienstag in St. Pölten. Für die gestiegenen Treibstoff- und Energiekosten gibt es vom Land Niederösterreich daher rückwirkend für das Jahr 2022 einen Teuerungsausgleich in der Höhe von 2,5 Millionen Euro. Darin seien 130.000 Euro für die Flugrettung und 31.000 Euro für die Bettenintensivtransporte des Arbeitersamariterbundes (ASBÖ) inkludiert.

2,3 Millionen Stunden

Alleine im Jahr 2021 leisteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vier Rettungsorganisationen Rotes Kreuz, Samariterbund, Sozialmedizinischer Dienst und Johanniter 2,3 Mio. Stunden

„Alle Leistungen müssen für die Landsleute auch weiterhin garantiert sein. Mit diesem Zehn-Millionen-Euro-Paket für 2022/2023 können wir das weiterhin garantieren“, so Mikl-Leitner. „Deswegen nicht nur die Abgeltung der Teuerung für das Jahr 2022, sondern vorausblickend auch die Liquiditätsvorauszahlung für 2023.“

Für kommendes Jahr stellt das Land dafür zusätzlich rund sieben Millionen Euro zur Verfügung, zwei Millionen Euro davon für die Flugrettung und 65.000 Euro für die Bettenintensivtransporte. Darüber hinaus wird der notärztliche Dienst des Roten Kreuzes Niederösterreich mit 730.000 Euro gesondert unterstützt. Das zusätzliche Geld soll auch ein Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Rettungsorganisationen sein, wurde betont.

Königsberger-Ludwig: „Wichtiger erster Schritt“

„Ich bin überzeugt davon, dass wir mit diesen Pauschalbeträgen für die 15 Notarztstandorte und Stützpunkte des Roten Kreuzes einen wichtigen ersten Schritt gemacht haben“, sagte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), die für das Rettungswesen zuständig ist. „Ich bin aber auch überzeugt davon, dass wir uns in Zukunft gemeinsam überlegen müssen, wie wir in Niederösterreich die akutmedizinische Versorgung gut aufstellen können – unter Einbindung aller Partner.“

Mit dem Unterstützungspaket will man die finanziellen Belastungen abfedern. „Wir haben ein gutes soziales Sicherheitsnetz in Niederösterreich gespannt und damit das nicht kleiner wird, hat es diesen ‚Rettungsgipfel‘ heute gegeben, diese Unterstützung, sodass wir unsere Einsätze auch in Zukunft leisten können“, so der Präsident des Arbeitersamariterbundes Niederösterreich, Hannes Sauer.