Schwimmende Photovoltaikanlage auf Wasser bei Sonnenuntergang
EVN/Daniela Matejschek
EVN/Daniela Matejschek
Umwelt & Klima

Schwimmende Photovoltaikanlage in Grafenwörth

Eine besondere Anlage zur Gewinnung von Sonnenenergie wird von der EVN und von Ecowind in Grafenwörth (Bezirk Tulln) errichtet. Die Photovoltaikanlage schwimmt auf dem Wasser und ist die größte ihrer Art in Mitteleuropa.

Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen sind mittlerweile ein vertrautes Bild. Eine schwimmende Anlage hat hingegen Seltenheitswert. Genau eine solche wird jetzt in Grafenwörth gebaut. Die Floating-PV soll mit einer Leistung von 24,5 MWp (Megawatt Peak) künftig etwa 7.500 Haushalte mit Ökostrom versorgen, kündigten die EVN und die Firma Ecowind aus Kilb (Bezirk Melk) in einer Aussendung an.

Die Inbetriebnahme ist für das kommende Frühjahr geplant. Mit dieser außergewöhnlichen Anlage werden „vormals ungenutzte Wasserflächen auf eine neue Weise sinnvoll verwendet“, so Ecowind-Geschäftsführer Johann Janker.

Begrenzt vorhandene Flächen

„Vor dem Hintergrund nur begrenzt vorhandener Flächen sind solche Anlagen eine sehr wertvolle Ergänzung zur klassischen Solarinstallation auf dem Dach oder der Freifläche“, so Janker. Die neue Anlage leiste „einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer PV-Ausbauziele und damit auch zum Klimaschutz“, so EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz. Im Rahmen der Klimainitiative will der Energieversorger seinen Ausstoß an Treibhausgasen bis 2034 um etwa 60 Prozent reduzieren.

Boot zieht die schwimmende Photovoltaikanlage auf das Wasser
EVN/Daniela Matejschek
Die schwimmende Photovoltaikanlage wird mit einem Schlauchboot auf das Wasser hinausgezogen

„In Sachen Klimaschutz wollen wir mit großen Schritten vorangehen. Die Anlage hilft dabei, unseren Zielen im Kampf gegen den Klimawandel wieder ein Stück näherzukommen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Alfred Riedl, Bürgermeister von Grafenwörth und Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, meinte: „Wir sind bereit für die erneuerbare Energiezukunft.“ Durch dieses Projekt wolle man in Bezug auf Energieversorgung ein Vorbild für andere Gemeinden darstellen.