Hochwasserschutz Schönbühl Aggsbach Donau
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Chronik

Langersehnter Hochwasserschutz für Schönbühel

In Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) ist am Samstag der langersehnte Hochwasserschutz eröffnet worden. Seit 2002 hatte die Donau zwei Mal massive Schäden verursacht. Für das Land ist es ein weiterer Mosaikstein hin zum lückenlosen Hochwasserschutz.

„Für uns bedeutet dieser Hochwasserschutz vor allem Sicherheit", sagte Bürgermeister Erich Ringseis (ÖVP) am Samstag bei der Eröffnung. Beim Spatenstich vor mehr als vier Jahren habe er bereits von „einem Jahrtausendprojekt für unsere Gemeinde“ gesprochen. Dass die Arbeiten nun abgeschlossen wurden und der Schutz intakt sei, "macht mich stolz und dankbar.“

Denn die Schäden in der Gemeinde durch das Donauhochwasser in den Jahren 2002 und 2013 waren mit mehr als 14 Millionen Euro enorm. Mit dem neuen Hochwasserschutz seien nun mehr als 100 Objekte – Häuser, Gewerbe- und Gastronomiebetriebe sowie Gemeindeobjekte – in den Ortschaften Schönbühel, Aggsbach Dorf und Aggstein vor 100-jährlichen Hochwasserereignissen geschützt.

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Mit dem neuen Hochwasserschutz sind nun mehr als 100 Objekte – Häuser, Gewerbe- und Gastronomiebetriebe – geschützt

Wohnhäuser abgesiedelt

Entlang der Aggsteiner Straße (B33) bzw. entlang des Treppelweges wurden dafür Mauern und Mobilelemente samt Untergrundabdichtung errichtet. Zudem gibt es Schutzmaßnahmen für die Zubringerbäche Siecherbach, Rossbach, Aggsbach und Tiefenbach und spezielle Entwässerungssysteme mit sieben Pumpwerken. Zwei Wohnhäuser mussten abgesiedelt werden.

Die Kosten von 48 Millionen Euro trägt zur Hälfte der Bund, sowie das Land (18 Millionen Euro) und die Gemeinde (sechs Millionen Euro). „Ich kann mich noch gut an die letzten Hochwasser und die Verzweiflung der Menschen erinnern", sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). „Mit diesem Hochwasserschutz soll nun das Bangen bei steigenden Pegeln ein Ende haben.“

Seit dem Jahrhundert-Hochwasser 2002 wurden bzw. werden in Niederösterreich bis Ende des Jahres etwa 1,5 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert – mehr dazu in Ziel bis 2030: Lückenloser Hochwasserschutz (noe.ORF.at; 29.8.2022). Mehr als 300 Gemeinden seien damit sicherer gemacht worden. „Sämtliche Hochwasserschutzprojekte haben sich während der letzten Hochwasserereignisse bestens bewährt und größere Schäden verhindert", sagte Pernkopf.