Kraftwerk Peisching
Daniela Matejschek
Daniela Matejschek
Klima & Umwelt

Peisching: Photovoltaik statt Kraftwerk

Das ehemalige Kohle- und Gaskraftwerk in Peisching, einer Katastralgemeinde von Neunkirchen, soll im kommenden Jahr abgerissen werden. Seit 1987 steht es still. Die EVN will auf dem Gelände eine große Photovoltaikanlage errichten.

Jahrzehntelang war das EVN-Kraftwerk „Hohe Wand“ in Peisching für viele Menschen im südlichen Niederösterreich ein vertrauter Anblick. Vor allem der 110 Meter hohe Schlot mit dem rot blinkenden Warnlicht war nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht von Weitem zu sehen. Jetzt naht das Ende des ehemaligen Kohle- und Gaskraftwerks. Im Frühjahr 2023 wird es abgerissen.

Das Kraftwerk war in den 1960er-Jahren errichtet worden. Mehr als 30 Jahre lang wurden an dem Standort Kohle, Gas und Öl verbrannt, um Strom zu erzeugen. 1987 wurde das Peischinger Kraftwerk stillgelegt. Seitdem war es eine Industrieruine. Erst seit einigen Jahren wird das Areal als Holzlager für den Betrieb der EVN-Biomasseheizwerke genutzt.

Nach dem Abriss der noch bestehenden Anlagen samt Schlot soll in Peisching mit dem Bau einer großen Photovoltaikanlage „ein Schritt in die erneuerbare Energiezukunft gesetzt“ werden, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach. Die Flächen seien landwirtschaftlich nicht nutzbar und damit für die großflächige Sonnenstromerzeugung bestens geeignet, so Zach. Bis 2034 will die EVN ihren Ausstoß an Treibhausgasen um rund 60 Prozent reduzieren.