Die Sommerklänge (vormals Sommerkonzerte) werden mit der traditionellen Sommernachtsgala am 22. und 23. Juni im Wolkenturm eröffnet. Chefdirigent Yutaka Sado leitet das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das 2023 seine 50-jährige Präsenz in Grafenegg begeht.
Als Solisten wurden Asmik Grigorian, Rene Pape und Gautier Capucon angekündigt. ORF2 überträgt wieder zeitversetzt am 23. Juni. Bis 5. August treten dann u. a. noch das Swing Dance Orchestra, das Grafenegg Academy Orchestra, das European Union Youth Orchestra, Daniela Fally und Julia Fischer auf.
Tonkünstler eröffnen das Grafenegg Festival
Am 11. August eröffnet das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich das Festival mit Mendelssohn-Bartholdys Schauspielmusik zu Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Nikola Hillebrand und Patricia Nolz wirken solistisch mit, Cornelius Obonya fungiert als Sprecher.

Bis 3. September gastieren u. a. das Kyiv Symphony Orchestra (das aufgrund des Kriegsgeschehens seinen Sitz nach Deutschland verlegt hat), Orchester und Chor des Teatro alla Scala, das Philharmonia Orchestra London, Il Giardino Armonico, das Israel Philharmonic Orchestra, das Concertgebouworkest und die Wiener Philharmoniker, weiters Pierre-Laurent Aimard, Anna Prohaska, Christian Tetzlaff und Daniil Trofonov.
Bühne für junge Dirigenten
„Besonders freue ich mich auf eine ganze Reihe von Dirigentinnen und Dirigenten der jüngeren Generation wie Tabita Berglund oder Lahav Shani, mit dem ich gemeinsam mit dem Israel Philharmonic Orchestra Brahms´ erstes Klavierkonzert spielen werde“, so Buchbinder.
Composer in Residence 2023 ist der französische Komponist Philippe Manoury, der auch den Composer-Conductor-Workshop „Ink Still Wet“ leiten wird (Abschlusskonzert bei freiem Eintritt am 26. August) und u. a. mit der Uraufführung einer Fanfare als Auftragswerk des Festivals und der österreichischen Erstaufführung der „Anticipations“ vertreten ist. Manoury (geboren 1952) verwendet in seinen Werken oft Liveelektronik und greift gesellschaftliche und politische Themen auf.
Grafenegg Academy mit Workshops
Die Grafenegg Academy residiert wieder knapp zwei Wochen lang in Grafenegg unter der Leitung des Kuratorenteams Hakan Hardenberger, Colin Currie und Alina Ibragimova. Bei Proben, Workshops und Music Labs können die internationalen Teilnehmenden Ideen austauschen und Inspirationen finden. Beim Abschlusskonzert am 16. Juli gelangen Werke von HK Gruber, Haydn, Ligeti und Bartok zur Aufführung.
Insgesamt umfasst das Programm in Grafenegg 15 Abendkonzerte, vier Matineen, sieben Preludes, 14 Einführungen und vier Termine mit „Musik im Park“. Zu allen Konzerten werden Bustransfers aus Wien angeboten. Allgemeiner Verkaufsstart ist am 23. November, die Karten kosten zwischen 10 und 164 Euro. „Grafenegg ist seit der Gründung des Grafenegg Festival 2007 zu einem Leuchtturm der niederösterreichischen Kulturlandschaft geworden, der nationale und internationale Strahlkraft besitzt“, sagte Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) bei der Pressekonferenz am Mittwoch.

10,9 Millionen Euro Budget
Das Budget 2023 verfügt laut Geschäftsführer Philipp Stein über 10,9 Millionen Euro Jahresetat, damit werden auch sämtliche Kosten wie Instandhaltung, Parkpflege, Personal, Marketing und Veranstaltungen wie der Schlossklänge-Zyklus und der Grafenegger Advent bestritten.
5,3 Millionen Euro bringt die Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft auf, insbesondere durch Kartenverkäufe, Sponsoring und Vermietungen. 5,2 Millionen Euro subventioniert das Land, Bund und Gemeinden tragen 420.000 Euro bei. Die Kulturbetriebsgesellschaft ist eine Public-Private Partnership der NÖ Kulturwirtschaft mit der Familie Metternich-Sandor, der NÖ Hypo Beteiligungsholding GmbH sowie den Marktgemeinden Grafenegg und Grafenwörth.
Mit der Veröffentlichung des Sommerprogramms 2023 spiegelt nun auch der visuelle Auftritt Grafeneggs diese Weiterentwicklungen wider. Das Corporate Design Grafeneggs erhält nach vielen Jahren eine Auffrischung. Ziel des Markenrelaunchs war es, einen neuen Blick auf Grafenegg zu werfen, der die besonderen Momente aufspürt, heißt es.