Hausverkauf
Pixabay/ TierraMallorca
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Wirtschaft

Hauskäufe gehen seit Jahren zurück

Zum vierten Mal in Folge ist die Zahl der in Niederösterreich gekauften Einfamilienhäuser gesunken. 1.293 Häuser wurden zwischen Anfang Jänner und Ende Juni 2022 erworben, zuletzt waren es noch um 58 mehr gewesen, heißt es im REMAX-ImmoSpiegel.

Obwohl der Rückgang an gekauften Häusern in Niederösterreich im ersten Halbjahr 2022 in absoluten Zahlen österreichweit der zweitgrößte war, lag er prozentuell betrachtet mit minus 4,3 Prozent genau in der Mitte. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum in Niederösterreich mehr Häuser gekauft als in Wien, Burgenland, Salzburg, Tirol und Vorarlberg zusammen.

Der Gesamtwert der in Niederösterreich gekauften Einfamilienhäuser betrug 412,5 Millionen Euro. Verglichen mit dem Jahr 2021 entspricht das einem Plus von 7,6 Prozent. Generell war der Wert damit höher als je zuvor, nur in der Steiermark waren es mit 1.911,9 Millionen Euro noch mehr.

Häuser im Schnitt um 32.000 Euro teurer

Im Schnitt kostete ein Einfamilienhaus in Niederösterreich im ersten Halbjahr 2022 285.593 Euro. Damit lag der Preis hierzulande über jenem in den drei anderen „billigen“ Bundesländern, Kärnten, Steiermark und Burgenland, und erheblich unter dem Bundesschnitt. Diesen trieben die vier teuren Bundesländer (Wien, Tirol, Salzburg, Vorarlberg) nämlich weiter nach oben.

Für Eigentümerinnen und Eigentümer bedeutete das gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Wertsteigerung von 12,6 Prozent, für Käuferinnen und Käufer hingegen eine Preissteigerung von 31.935 Euro in nur einem Jahr.

Mödling bleibt teuerster Bezirk

An der Spitze der Einfamilienhauspreisliste stand auch im ersten Halbjahr 2022 der Bezirk Mödling. Dort stieg der Preis um 12,6 Prozent an. Drei von vier Häusern im Bezirk Mödling kosteten mehr als 397.500 Euro, ein Viertel mehr als 792.500. Die höchste absolute Wertsteigerung im Bundesland wurde in Tulln verzeichnet: Mit 496.634 Euro stieg der Preis dort um 75.810 Euro an. In Baden kostete ein Einfamilienhaus im Schnitt 425.938 Euro.

Häuser, die durchschnittlich weniger als 300.000 Euro kosteten, gab es im ersten Halbjahr 2022 in Wiener Neustadt-Stadt und -Land, Amstetten, Waidhofen an der Ybbs, Gänserndorf, Krems-Stadt und – Land, Scheibbs und Neunkirchen. Noch günstiger waren Einfamilienhäuser mit durchschnittlich unter 200.000 Euro in den Bezirken Melk, Horn, Lilienfeld, Mistelbach und Zwettl. Am billigsten waren Hollabrunn mit 134.635 Euro, Gmünd mit 114.994 Euro und vor allem Waidhofen an der Thaya mit 98.764 Euro.

Meiste Hauskäufe in Baden

Bei der Anzahl an gekauften Häusern blieb Baden die Nummer eins, der Bezirk musste sich den Titel allerdings ex aequo mit Wiener Neustadt-Stadt und -Land teilen. Mödling legte dagegen nach dem Einbruch im Vorjahr um einmalige 34 auf 88 verkaufte Häuser zu. St. Pölten-Land und Neunkirchen kamen mit 84 und 82 fast ans Vorjahr heran.

Über Zuwächse durften sich außerdem Mistelbach mit 78, Korneuburg mit 69, Melk mit 61, Hollabrunn mit 59, Waidhofen an der Thaya mit 47, Zwettl mit 35 und Scheibbs mit 33 freuen. In Krems-Stadt und -Land, Bruck an der Leitha, Gmünd, Amstetten, Waidhofen an der Ybbs, Horn, Lilienfeld, Tulln und St. Pölten-Stadt wurden im ersten Halbjahr 2022 weniger Einfamilienhäuer verkauft als im Vorjahreszeitraum.