Österreichischer Museumstag in der Donau-Universität Krems
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Kultur

Museen schützen sich vor Protestaktionen

Van Goghs „Sonnenblumen“ ertrinkt in Tomatensuppe, Monet wird mit Kartoffelpüree beschmiert: In letzter Zeit häufen sich Attacken von Klimaaktivisten auf Museen. In Niederösterreichs Ausstellungshäusern setzt man auf das eigene Personal.

Der Aktionismus macht auch vor kulturellen Einrichtungen keinen Halt. Heimische Museen sind daher gezwungen, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Insgesamt sprechen Niederösterreichs Kultureinrichtungen von einer Sensibilisierung und Schulung des Personals, um etwaige Attacken zu verhindern.

Die heimischen Museen greifen die aktuelle Entwicklung auf und tauschen sich untereinander intensiv aus, wie die Kunstmeile Krems und das Museum Niederösterreich auf Anfrage von noe.ORF.at bestätigen. Kultureinrichtungen setzen primär auf Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um „noch genauer zu kontrollieren und aufmerksam zu sein, ohne dabei den Kulturgenuss zu stören“, erklärt Florian Müller, Pressesprecher beim Museum Niederösterreich. Auch die Kunstmeile Krems ist sich der aktuellen Protestaktionen von Klimaaktivisten bewusst und schärft insbesondere die „kontrollierenden Augen“ des Aufsichtspersonals, wie Pressesprecher Matej Gajdos betont.

Verstärkte Kontrollen statt verglaster Bilder

Standardmäßig bzw. aufgrund restauratorischer Vorgaben installierte Glasflächen und Absperrungen sollen auch vor Protestaktionen durch Klimaaktivisten schützen. Weitere zusätzliche Glasflächen, die vor den Kunstwerken angebracht werden, sind etwa im Arnulf Rainer Museum in Baden nicht geplant, heißt es von Christine Humpel, der Leiterin der dortigen Kulturvermittlung.

Um Attacken etwa mit Vorratsdosen entgegenzuwirken, wird das Verbot von großen Taschen und Rucksäcken in Ausstellungsräumen nun noch genauer kontrolliert, wie sowohl die Kunstmeile Krems als auch das Museum Niederösterreich bestätigen.