Zwei Primärversorgungszentren wurden heuer bereits eröffnet, 2023 sollen mindestens zwei weitere dazukommen, eines davon in Melk. Eine bestehende Ordination wird dort renoviert und ausgebaut. Die Schwerpunkte sollen auf psychischer Gesundheit, Wundmanagement, Geriatrie- und Palliativmedizin liegen. Man werde in Melk etwa auch die Begleitung von chronischen Schmerzpatientinnen und -patienten sowie von Menschen mit Fatigue-Syndrom anbieten, heißt es vom rein weiblichen Führungsteam.
„Die Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerke sind ein entscheidendes und wichtiges Instrument, das komplementär und als wertvolle Ergänzung zur hausärztlichen Versorgung die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in Niederösterreich auch in Zukunft sicherstellen soll“, betonte Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) bei der Präsentation der neuen Gesundheitseinrichtung.
Achtes Primärversorgungszentrum in Niederösterreich
Ein Vorteil von Primärversorgungseinheiten sei, dass die Zeiteinteilung für die Ärztinnen und Ärzte flexibler ist, deshalb seien diese Zentren gerade für Frauen eine attraktive Option, betonte Martina Hasenhündl, Vizepräsidentin und Kurienobfrau niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Niederösterreich. Frauen würden andere Arbeitssituationen und Arbeitszeitmuster als ihre männlichen Kollegen brauchen, so Hasenhündl.
Das Gesundheitszentrum in Melk wird das achte seiner Art in Niederösterreich. Bisher gibt es derartige Einrichtungen in St. Pölten, Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha), Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten), Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) und Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs), im Melker Alpenvorland gibt es ein Gesundheitsnetzwerk. Auch im Tullnerfeld ist schon ein Zentrum geplant.