An die hundert vor allem großformatige Arbeiten aus den letzten Jahren des im April verstorbenen Künstlers, die durch „völlig neue, leuchtende Farbkombinationen bestechen“, wie es in der Ankündigung heißt, werden im Museum und der dazugehörigen Kirche gezeigt. Die Werke stammen aus der Sammlung Werner Trenker, ergänzt um Leihgaben aus der Nitsch Foundation.
Kurator der Schau ist Hubert Klocker, ein ausgewiesener Aktionismus-Spezialist. Es ist die zweite Nitsch-Ausstellung, die in Wiener Neustadt gezeigt wird, genau 25 Jahre nach der ersten. „Der Rahmen und die Bildauswahl für diese Ausstellung würde Nitsch sehr gefallen: die Stadt, die Sammlung, die Ausstellungsräumlichkeiten, der Kurator“, wurde Rita Nitsch in einer Aussendung zitiert.
Menschen mit Nitsch-Werken neue Welten eröffnen
„Etwas Neues zu schaffen und zu gestalten, ist das Schönste, das man als Mensch erleben darf. Mir ist es wichtig, Menschen mit meiner Sammlung zur Kunst zu führen und ihnen dadurch neue Welten zu eröffnen“, so Kurator Werner Trenker zur Ausstellung.

Als „ganz besondere Ehre und Bestätigung unseres Weges in der Kultur der letzten Jahre“ bezeichnete Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) die bevorstehende Nitsch-Schau im Museum St. Peter an der Sperr.
In der Aussendung zu „Farbenwelt“ wurde auch ein Zitat des verstorbenen Künstlers aus dem Jahr 2019 angeführt: „es macht mir grosse freude mich bei meinen arbeiten, die ich als achtzigjähriger noch herzustellen vermag, auf die blumenfarbige leuchtkraft der geschmierten farbsubstanz zu konzentrieren. mehr denn je ist mir die auferstehung ein prinzip.“