Der Kletterer startete bei der Nordfassade des Museums und klettert mit Hilfe eines Seils die schräge Fassade des Gebäudes hinauf. Oben angekommen, überquerte er das Dach und seilte sich anschließend an der Westfassade ab. Am Boden beobachteten viele Besucherinnen und Besucher das Spektakel, denn im Anschluss konnte die neue Ausstellung besichtigt werden.
Die Schau beleuchtet die Erschließung des Alpenraums als Tourismusgebiet und zeigt hochkarätige Gemälde, Zeichnungen, Landkarten und Fotografien. Eindrucksvolle Felsformationen, Bergsteigerinnen und Skifahrer auf Gemälden sowie Werbesujets dokumentieren die euphorische Stimmung für den aufkommenden Bergsport um 1900.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Gegend um die Rax und der Alpenraum zum Fremdenverkehrshotspot. Der noch junge Wintersport begann sich breitenwirksam durchzusetzen. Gustav Jahn und Otto Barth, zwei Künstler und leidenschaftliche Kletterer, trugen wesentlich zu dieser Entwicklung bei.
„Seilschaft“ bringt Tourismus in Schwung
Gemeinsam mit einflussreichen Persönlichkeiten und begeisterten Alpinisten und Alpinistinnen wie der Touristenausstatterin und Sportlerin Mizzi Langer-Kauba, dem Fotografen, Sachbuchautor und Werbefachmann Fritz Benesch und dem Gastronomen und Fotografen Camillo Kronich bildeten sie eine „Seilschaft“ und steuerten dazu bei, die noch junge Fremdenverkehrsmaschinerie in Schwung zu bringen – mehr dazu in Als die Berge zum Tourismushotspot wurden (noe.ORF.at; 29.10.2022).
Knotenpunkt der Ausstellung ist die Rax. Neben Gipfelstürmern liegt ein Fokus der Ausstellung auf den Bewohnerinnen und Bewohnern der Alpen. Fremdenverkehrsplakate, Reliefkarten, Fachbücher und diverses Dokumentationsmaterial zum Thema Alpinismus und Tourismus, wie etwa Tourenbücher, vermitteln einen lebendigen Eindruck von der Bergwelt um 1900.