Während sich der SV Horn am Sonntag zum Abschluss der Hinrunde erstmals zum Herbstmeister der 2. Liga krönte, muss man sich bei der Admira damit beschäftigen, wie man im Frühjahr erfolgreicher abschneiden kann als zuletzt. Dafür wurde ausgerechnet der ehemalige Horn-Trainer Rolf Landerl verpflichtet, unter dessen Führung die Waldviertler ihren Erfolgslauf erst starten konnten. Im Interview mit noe.ORF.at sprach der 47-jährige unter anderem über seinen Anteil am Horner Höhenflug, das Potenzial der Admira und wie sich das Engagement in der Südstadt ergab.
noe.ORF.at: Sie sind zurück in der 2. Liga, und das als Trainer der Admira. Wie waren die letzten Wochen für Sie nach der Trennung von Horn, die ja nicht ohne Nebengeräusche stattfand?
Rolf Landerl: Nach der Trennung habe ich ein wenig Abstand gewinnen müssen, das ist klar. Aber mir war genauso schnell klar, dass ich keine lange Pause brauche. Die Meisterschaft war bei meinem Abgang von Horn noch jung und so gesehen freue ich mich, dass es so schnell mit der Admira geklappt hat und ich wieder angreifen kann.
noe.ORF.at: Horn ist jetzt ohne Sie Herbstmeister geworden. Wie groß ist der Anteil, den Sie an diesem historischen Erfolg im Waldviertel haben? Sie haben die Mannschaft ja die komplette vergangene und auch diese Saison die ersten neun Runden sehr erfolgreich gecoacht.
Landerl: Es zeigt, dass wir in der Phase, in der ich dort war, einiges richtig gemacht haben. Die Mannschaft hat die Dinge, die wir uns erarbeitet haben, erfolgreich weitergespielt und weiter praktiziert. Dass sie jetzt Herbstmeister geworden sind, freut mich sehr, keine Frage.
noe.ORF.at: Jetzt beginnt ein neues Kapitel in der Südstadt, die in den letzten Jahren ja nicht gerade ein einfaches Pflaster war. Was hat Sie gereizt, das Traineramt hier zu übernehmen?
Landerl: Admira Wacker ist ein Traditionsverein in Österreich und ich habe hier selbst einige Stationen durchgemacht, sei es als Trainer oder als Spieler. Und es ist schon reizvoll, mit den Gegebenheiten, die wir hier haben, und mit einer Mannschaft, die absolut Qualität hat, zu versuchen, in der Liga nochmal anzugreifen. Die ersten Gespräche haben tatsächlich erst am Samstag stattgefunden, nachdem die Trennung von Roberto Pätzold Fakt war. Und da beide Seiten unbedingt wollten, habe ich mich mit dem Klub auch schnell einigen können.
noe.ORF.at: Als Tabellenachter liegt die Admira nach der Hinrunde hinter den Erwartungen. Was ist das Ziel für das Frühjahr?
Landerl: Ich glaube, dass noch einiges drin ist. Zunächst gilt es, das letzte Spiel vor der Winterpause am Freitag auswärts gegen Liefering positiv zu gestalten. Dann haben wir eine lange Winterpause, die wir natürlich gut nützen wollen. Aber wichtig ist, dass wir am Freitag ein positives Ergebnis erzielen, damit der Abstand nach vorne nicht zu groß wird. Er ist zwar ohnehin schon groß genug, aber es sind noch ausreichend Punkte zu vergeben. Wichtig wird sein, dass wir uns über gute Leistungen wieder nach vorne arbeiten.
noe.ORF.at: Wie steht die Mannschaft aktuell da und was lässt sich bis Freitag alles bewerkstelligen?
Landerl: Wichtig ist, dass das Team wieder an sich glaubt, lebt und spielfreudig auftritt. Das Engagement war absolut da, unglaublich viel sogar. Ich spüre auch die Qualität, keine Frage. Aber das muss jetzt innerhalb kürzester Zeit aus den Spielern wieder herausgekitzelt werden und auch in der Defensive müssen wir eine gute Stabilität aufbauen.