Verbindungsbahn zur Kaserne Langenlebarn
BMLV/Daniel Trippolt
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Chronik

Fliegerhorst nun mit der Bahn erreichbar

Das Bundesheer hat den Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn (Bezirk Tulln) modernisiert. Der Standort wurde an das Schienennetz der ÖBB angebunden, dazu kommt ein neues Flugfeldradar.

Die 80 Jahre alte Bahnstrecke wurde generalsaniert, sie verläuft über eine Strecke von etwa vier Kilometern vom Bahnhof Tulln bis zum Bundesheer-Areal in Langenlebarn. Dazu kommt eine Schleppbahn-Anlage im Bereich des Fliegerhorstes sowie eine Eisenbahnverladerampe. Kostenpunkt: 4,7 Millionen Euro. 20 Monate lang wurde gebaut, nun konnte die Strecke in Betrieb genommen werden. Künftig sollen via Bahn Truppen- und Gütertransporte „effizient und klimaschonend durchgeführt werden“, wie es in einer Aussendung des Bundesheers heißt.

Dazu kommt ein neues Flugfeldradar, für das das Bundesheer 5,8 Millionen Euro in die Hand nahm. Die Anlage besteht aus einem Primär- und einem Sekundärradar. Sie kann damit Flugzeuge in gut 110 Kilometer Entfernung erkennen. Das System ersetzte das bisherige Radar in Langenlebarn, das vor etwa 30 Jahren errichtet worden war.

Flugfeldradar in Langenlebarn
BMLV/Daniel Trippolt
Verteidigungsministerin Tanner bei der Eröffnung der neuen Radaranlage

Mehr Investitionen mit mehr Budget

„Mit der generalsanierten Anschlussbahn und dem neuen Flugfeldradar wurden wichtige Investitionen in die Infrastruktur des Fliegerhorsts Brumowski in Langenlebarn getätigt“, wurde Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Dienstag zitiert. „Durch die Erhöhung des Verteidigungsbudgets ab dem nächsten Jahr werden wir schrittweise Investitionen zur Modernisierung der Kasernen, Waffen und Geräte durchführen.“

Mit der neuen Bahnstrecke setze man „gemeinsam auf eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Transportalternative“, sagte Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG. Zusätzliche Mittel sollen demnach in den kommenden Jahren die Errichtung und Modernisierung von Güter-Ladestellen weiter fördern.

ABC-Simulationen in Dabsch-Kaserne

Das Bundesheer investiert unterdessen nicht nur in Langenlebarn, sondern auch in Korneuburg. Beim dortigen ABC-Abwehrzentrum in der Dabsch-Kaserne kommt nun auch das sogenannte ABC-Simulationssystem ARGON zum Einsatz. Damit ist es laut Bundesheer möglich, „Freisetzungen von radiologischen und chemischen Gefahrstoffen ohne Einsatz von umwelt- beziehungsweise gesundheitsgefährdenden Simulationsstoffen klein- als auch großräumig darzustellen“.