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Wirtschaft

AK will Gewinne von Energiekonzernen besteuern

Bei ihrer Vollversammlung hat sich die niederösterreichische Arbeiterkammer (AK) am Donnerstag dafür ausgesprochen, Übergewinne von Energieversorgern wegen der Energiekrise zu besteuern. So könne man die Inflation bekämpfen, hieß es.

AK-Niederösterreich-Präsident und ÖGB-NÖ-Vorsitzender Markus Wieser sieht in der Steuer einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Rekordinflation. „Durch diese Sondersteuer können bis zu 2,2 Milliarden Euro für die Finanzierung von Antiteuerungsmaßnahmen verwendet werden“, sagte Wieser in seiner Rede vor dem Arbeitnehmerparlament.

Die Arbeiterkammer schlägt folgendes Modell vor: Die milliardenschweren Übergewinne großer österreichischer Energieunternehmen durch die hohen Strom- und Gaspreise sollen befristet bis 2024 zu 60 bis 90 Prozent abgeschöpft werden. Diese Forderung wurde einstimmig als Resolution des AK-Parlamentes beschlossen.

Der Bundesregierung warf Wieser am Donnerstag vor, zu wenig gegen die hohe Inflation und die damit verbundenen Probleme zu tun. Neben der Übergewinnsteuer und dem Senken der Energiekosten müsse die Regierung auch den Sozialstaat als Instrument gegen die Krise stärken. Dazu müsse man auch über Verteilungsgerechtigkeit diskutieren, sagt Wieser: „Auch die Reichen müssen endlich ihren fairen Beitrag leisten“, so Wieser.