Chronik

Asylstreit: Heer könnte Container aufstellen

Im Streit um die Unterbringung von Geflüchteten prüft das Bundesheer nun, ob die Menschen in Containern wohnen können. Als wahrscheinlich gelten Kasernenstandorte in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark, heißt es.

Geflüchtete Menschen könnten künftig in Containern vor Kasernen untergebracht werden. Eine entsprechende Prüfung aller Kasernenstandorte in Österreich bestätigte der Sprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer gegenüber noe.ORF.at.

Viele Kasernen, insbesondere jene in den größeren Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark, verfügen über Liegenschaften außerhalb der Kasernenmauern, etwa große Park- und Grünflächen. Diese würden nun auf ihre Eignung für Containerunterkünfte geprüft, so Bauer. Wann diese Prüfung abgeschlossen sein wird, stehe noch nicht fest.

Keine Geflüchteten innerhalb der Kasernen

Innerhalb der Kasernen werde man laut dem Bundesheersprecher keine Geflüchteten unterbringen. Es sei „unvorstellbar“, Menschen, die vor dem Militär geflüchtet sind, in einer militärischen Einrichtung unterzubringen. „In einer Kaserne wird ausgebildet, da wird exerziert, und es finden Schießübungen statt“, so Bauer. Das sei nicht das richtige Umfeld für Menschen, die womöglich durch Gewalterfahrungen traumatisiert worden sind.

Zuletzt hatte der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) vehement von Land und Bund Lösungen für das überbelegte Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen gefordert – mehr dazu in Traiskirchen: Kein Platz für neue Flüchtlinge (noe.ORF.at; 11.11.2022).