Festakt anlässlich des Landesfeiertags 2022
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POLITIK

Regionalität als Antwort auf globale Krisen

Die Regionalität, die kleine Einheit, sei die Antwort auf die derzeitigen globalen Krisen. Das ist die Kernaussage beim Festakt zum Landesfeiertag, der coronabedingt erstmals nach zwei Jahren am Dienstagabend im St. Pöltner Festspielhaus wieder stattfand.

„Es gibt einen Platz, wo unser Handeln noch spürbar ist. Es gibt einen Platz, wo unser Tun noch sichtbar wird. Und es gibt einen Platz, wo unser Tun und Handeln noch viel bewirken kann“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in ihrer Festrede über die Rolle der Region, des Landes. Ein Land, das den gegenwärtigen Krisen nur geschlossen gegenübertreten könne, so Mikl-Leitner.

„Wer die Gegenwart bewältigen will und die Zukunft schaffen will, der muss die Kräfte bündeln, die in einem Land vorhanden sind. Das gilt für uns in dieser herausfordernden Zeit mehr denn je. Denn die Zeit ist zu ernst, um im Gegeneinander Energie zu verlieren.“

Festakt anlässlich des Landesfeiertags 2022
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Festakt anlässlich des Landesfeiertags im Festspielhaus St. Pölten

„Abwehrkraft der Gesellschaft gegen Krisen“

Der Vorarlberger Verfassungsjurist Peter Bußjäger, der Direktor des Institutes für Föderalismus, sieht eine Art „Comeback der Region“. Er sei überzeugt, dass die Region die nötigen Kräfte habe, Krisen zu begegnen: „Die Nähe zwischen Entscheidungsträgern sowie Bürgerinnen und Bürgern stärkt die Gemeinschaft und erzeugt Resilienz. Das ist Abwehrkraft der Gesellschaft gegen Krisen.“

Bußjäger sieht auch, was die gegenwärtige Vertrauenskrise in die Politik betrifft, die Rolle bei den Ländern und Gemeinden, dieses Vertrauen wiederherzustellen. Niederösterreich stellt er ein gutes Zeugnis aus, das Land habe sich in den 100 Jahren seines Bestehens mit all seinen Problemfeldern wie etwa den Jahrzehnten am Eisernen Vorhang außergewöhnlich entwickelt, so der Verfassungsjurist.