Erste Inhaberin der Widmungsprofessur ist die aus Spanien stammende Materialwissenschafterin Maria Ibanez. Nach Karrierestationen in Barcelona, im Caltech (USA) und der ETH Zürich (Schweiz) ist sie seit 2018 am ISTA tätig. Sie arbeitet an der Entwicklung neuer funktioneller Nanomaterialien mit Hilfe präziser, künstlich konstruierter Nanokristalle als Bausteine und untersucht deren Eigenschaften.
Ziel ihrer Gruppe ist es, die Basis für hocheffiziente, kostengünstige thermoelektrische Materialien zu entwickeln, die etwa bei der Energiespeicherung Anwendung finden könnten. Das ISTA stellte im Juni dieses Jahres eine Kampagne mit dem Namen „Capital Campaign“ vor, mit der man bis 2027 Spenden in Höhe von 100 Millionen Euro erhalten möchte. Damit sollen das Institut und seine Unabhängigkeit langfristig abgesichert werden. Bisher wurden im Rahmen dieser Fundraising-Kampagne 30 Millionen Euro gesammelt.
Grundlagenforschung für Systemtransformation
In diesem Rahmen spendete die Verbund AG dem ISTA fünf Millionen Euro. Das Forschungsinstitut richtet in Anerkennung der philanthropischen Spende – laut ISTA eine der größten der jüngeren Industriegeschichte Österreichs – eine Widmungsprofessur für Energiewissenschaften („Verbund Professor of Energy Science“) ein.
Der Verbund setze mit der Spende „ein eindrucksvolles Zeichen der Förderung von herausragenden Leistungen mit großem Potenzial für die Zukunft, ganz im Sinne der Strategie dieses heimischen Leitbetriebs“, betonte ISTA-Präsident Thomas Henzinger. Für Verbund-Chef Michael Strugl werden am ISTA „die Grundlagen für die Technologien von Morgen entwickelt, die eine verlässliche und nachhaltige Zukunftsentwicklung ermöglichen“. Die Transformation der europäischen Energiewirtschaft zu einem komplett erneuerbaren System verlange nach „gebündelter Innovationskraft“.