Die Teuerung scheint die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nicht von ihren Weihnachtseinkäufen abzuhalten. 320 Euro wollen die von der „KMU Forschung Austria“ Befragten durchschnittlich für ihre Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das sind um 20 Euro weniger als im vergangenen Jahr.
Das zeuge von einer gewissen Unsicherheit bei den Konsumenten, sagt Franz Kirnbauer, der Handelsobmann der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Das zeige sich auch darin, dass 62 Prozent angaben, verstärkt auf ihr Geld zu achten. Trotzdem sei die Kaufbereitschaft stabil, mit 89 Prozent wollen ebenso viele Menschen wie im vergangenen Jahr Weihnachtsgeschenke kaufen – trotz der Teuerung.
Trend zu regionalem Einkauf
Bei der diesjährigen Befragung ist deutlich zu sehen, dass mehr Wert auf Regionalität gelegt wird als bisher. So wollen 39 Prozent der Befragten verstärkt in Geschäften in der Umgebung einkaufen, das sind um neun Prozent mehr als 2021. Außerdem möchten 26 Prozent beim Online-Shopping auf heimische Händler setzen – ein Plus von elf Prozent. „Eine erfreuliche Entwicklung, die zeigt, dass die Konsumenten um die Stärken des heimischen Fachhandels wissen und seine Vorteile suchen und schätzen“, so Kirnbauer.
Die meistgekauften Geschenke werden in diesem Jahr laut Befragung Gutscheine sein. Knapp die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten plant, solche zu kaufen. Auf Platz zwei liegen Spielwaren (34 Prozent), gefolgt von Büchern (23 Prozent) und Kosmetika (22 Prozent).
Ein Fünftel der Befragten hat vor, Kleidung zu verschenken. Auf Platz sieben und acht liegen „sonstige Genussmittel“ und Schmuck, die von 18 bzw. 15 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher verschenkt werden. Die Top Zehn werden schließlich von Wein und Elektrogeräten vervollständigt.

Inspiration kommt meist aus dem Internet
Auch dieses Jahr sind laut der Befragung die sogenannten „Early-Shopper“ auf dem Vormarsch. So besorgen die meisten Käuferinnen und Käufer ihre Geschenke bereits in der ersten Dezemberhälfte (35 Prozent), gefolgt von jenen, die bereits in der zweiten Novemberhälfte (27 Prozent) ihren Weihnachtsbesorgungen nachkommen.
Beliebteste Informationsquelle für Geschenke ist das Internet (61 Prozent), gefolgt von Impulsen direkt im Geschäft bzw. Schaufenster (38 Prozent). Zudem stellen Prospekte, soziale Netzwerke und der „Brief ans Christkind“ der eigenen Kinder weitere Informationsquellen dar. „Ein guter Online-Auftritt, eine Verzahnung von stationärem und Online-Handel gewinnt immer mehr an Bedeutung“, interpretiert Kirnbauer die Ergebnisse.