Eine flächendeckende Freiwillige Feuerwehr gibt es in der Ukraine nicht. Lediglich zwölf Feuerwehrleute für 15.000 Einwohner gebe es in seinem Zuständigkeitsgebiet im Süden der Ukraine, erzählt Denys Korotenko, Bürgermeister der Region Shyroke in der Region Saporischja beim Besuch der Feuerwehr Seebarn (Bezirk Tulln).
Vorbild für die Ukraine
Die Freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz und der Zivilschutzverband in Österreich seien ein Vorbild für die ukrainische Delegation. „Jetzt geht es darum, beim Wiederaufbau und bei der Organisation der Strukturen ein bisschen voneinander zu lernen“, sagt Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebunds und Bürgermeister von Grafenwörth (Bezirk Tulln), der die ukrainischen Vertreter einlud.
Das System der Freiwilligkeit der Einsatzorganisationen wolle man auch in der Ukraine verstärkt anwenden, sagt Oleksandr Mokhryk, der stellvertretende Chef des Katastrophenschutzes der Ukraine beim Besuch in Niederösterreich. Derzeit sei das System noch nicht so flächendeckend ausgebaut wie in Österreich.

Nach Besuch in Kiew
Ende Juni war die niederösterreichische Delegation bereits zu Besuch in Kiew, um zu besprechen, wie der Ukraine derzeit am besten geholfen werden kann – mehr dazu in Delegation trifft Vitali Klitschko in Kiew (noe.ORF.at; 20.07.2022.) Klitschko unterschrieb vor Ort auch die Partnerschaftsurkunde zwischen dem österreichischen Gemeindebund und dem ukrainischen Städte- und Gemeindebund.
Die Urkunde wurde auch zum Treffen in Niederösterreich mitgebracht, sie soll die Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden in der Ukraine und in Österreich weiter stärken. Außerdem wurde der ukrainischen Delegation noch ein Rettungsauto übergeben. Im Zuge der Abreise erhielt die ukrainische Delegation außerdem spontan fünf Zelt-Heizungen.