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pixabay/capri23auto
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Wirtschaft

Wohnbau: Landesdarlehen auf 34,5 Jahre verlängert

Hohe Preise und Hürden bei der Kreditvergabe lassen bei immer mehr Menschen den Traum vom Eigenheim platzen. Das Land will die Situation entschärfen, indem die mögliche Laufzeit von Landesdarlehen um sieben Jahre verlängert wird, auf 34,5 Jahre.

Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen will und dafür ein Landesdarlehen bekommt, soll künftig auf Wunsch deutlich länger Zeit haben, um die Kreditsumme zurückzuzahlen. Die maximale Laufzeit wird von 27,5 Jahren auf 34,5 Jahre verlängert. So soll die monatliche Belastung der Haushalte abgefedert werden, meint Wohnbaulandesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Man wolle die Landsleute „in diesen ökonomisch schwierigen Zeiten unterstützen“, so Eichtinger.

Der große Vorteil eines Landesdarlehens sei der vergleichsweise niedrige Fixzinssatz in der Höhe von einem Prozent. Wie hoch das vom Land gewährte Darlehen ausfällt, hängt etwa davon ab, wie energieeffizient ein Haus gebaut wird und welche Rolle Ökologie und Sicherheit spielen. Zudem ist die Lage ausschlaggebend. Wer in einer Abwanderungsgemeinde baut, bekommt etwa mehr Förderung. Auch die Familiensituation wird berücksichtigt.

Derzeit 70 Prozent Eigentum in Niederösterreich

Der Anteil an Eigentumswohnungen und -häusern liegt in Niederösterreich derzeit bei etwa 70 Prozent. Dass das in Zukunft so bleibt, ist angesichts der aktuellen Situation aber mehr als unsicher. Wer ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen will, ist mit enorm gestiegenen Preisen konfrontiert.

Zudem sind die Regeln bei der Kreditvergabe seit Kurzem deutlich strenger. Wer einen Wohnkredit aufnehmen will, braucht 20 Prozent des Kaufpreises an Eigenkapital. Auch die Laufzeit ist nun auf 35 Jahre begrenzt und die monatliche Kreditrate darf nicht mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens betragen.