Geschlossenes Wirtshaus
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Chronik

Landgasthäuser im „Überlebenskampf“

Die heimische Gastronomie kämpft mit den hohen Energiekosten, zusätzlich bleiben vermehrt die Gäste aus. Besonders betroffen sind die klassischen Landgasthäuser. In der Branche spricht man von einem „Überlebenskampf“.

Für viele Wirtshäuser wird die aktuelle Situation langsam zum Überlebenskampf, sagt Mario Pulker, Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer, gegenüber noe.ORF.at. „Dort kracht es ordentlich. Wenn es an Gästen fehlt, fehlt es an Geld – und das ist für unsere Betriebe, gerade im Bereich der mittleren Landgasthäuser, besonders schwierig", so Pulker.

Während in der hochpreisigen Gastronomie und der sogenannten „Take Away“ Gastro – also Betrieben, bei denen man das Essen abholt – der Gästeschwund überschaubar sei, bleiben die Gäste in den Landgasthäusern immer öfter aus. Nicht nur die Wirtshäuser, sondern auch die Gäste haben mit der Teuerung zu kämpfen und schränken sich deshalb bei den Wirtshausbesuchen ein.

Energie: Preissteigerung bis zu 900 Prozent

Neben den derzeitigen Schwierigkeiten droht den Wirtshäusern ein weiteres Ungemach in Form von neuen Energieverträgen, von denen viele mit Jahreswechsel schlagend werden. „Da gibt es Preissteigerungen in der Höhe von 300 bis 900 Prozent“, so Pulker.

„Das ist natürlich für die breite Landgastronomie, sozusagen für die Kommunikationszentren der Gemeinden, eine besonders tödliche Mischung“, so Pulker. Er befürchtet, dass im schlimmsten Fall 20 bis 25 Prozent der Betriebe diese Situation nicht mehr stemmen können und deshalb zusperren müssen.