Wirtschaft

Gemeinden brauchen 276 Millionen Euro mehr

Die Teuerung trifft die Gemeinden hart. Die Prognose für das kommende Jahr weist eine Lücke von 276 Millionen Euro aus, die nur durch Kostensteigerungen entsteht, heißt es. Die Gemeindemilliarde des Bundes wird einen Teil davon abfedern, aber nicht alles.

Die Gemeinden kämpfen nach wie vor mit den Folgen der Pandemie – jetzt kommt auch noch die Teuerungs- und Energiekrise dazu. Auch der Blick ins kommende Jahr ist nicht sonderlich positiv, wie der ÖVP-Gemeindebund in Niederösterreich vorrechnet.

Steigende Kosten für Personal, Energie, Investitionen oder auch Zinsen stehen Mindereinnahmen bei den Ertragsanteilen, also dem Gemeindeanteil an Bundessteuern, gegenüber. Der größte Brocken ist die Energiekostensteigerung, wo der Gemeindebund mit einer Verdreifachung des Ausgabenniveaus rechnet. Insgesamt entstehe so ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von 276 Millionen Euro, heißt es.

Investitionen in Erneuerbare Energieträger

Die kürzlich beschlossene Gemeinde-Milliarde decke dieses Minus nicht gänzlich ab, sagt Hannes Pressl, Präsident des niederösterreichischen Gemeindebundes. Allerdings, so Pressl, sei es ein Schub für den Einstieg: „Wenn Teile dieser Milliarde ganz gezielt in Photovoltaikanlagen und Erneuerbare Energieträger investiert werden, dann können die Energiekosten in den Gemeinden in den nächsten Jahren a la longue gesenkt werden.“ Gleichzeitig müssten aber auch Sparprogramme bei der Kostensenkung unterstützen, so Pressl.