Die Niederösterreicher Jonas Schulner aus Groß-Gerungs (Bezirk Zwettl) und Oliver Waily aus Waldenstein (Bezirk Gmünd) wurden am Wochenende bei den 46. Berufsweltmeisterschaften der Fachkräfte in Salzburg zu den besten Betonbauern der Welt gekürt.
Konkret bauten die Waldviertler einen großen Unterzug sowie einen sogenannten Bewehrungskorb. Die Schwierigkeit: Dieser lag oberhalb einer aufwändigen Wandschalung. Dabei wendete das Sieger-Duo unterschiedliche Mauerstärken, Abstufungen und Winkel sowie eine Rohrdurchführung an. Auch die Kunst durfte nicht fehlen: In die Oberfläche des Mauerstücks arbeiteten Schulner und Waily ein Yin-Yang-Symbol ein.
Österreich traditionell stark bei Berufs-WM
„Dass wir Gold haben, unglaublich. Ich freu mich jetzt einfach nur“, jubelte Schulner, der vom eigenen Erfolg überrascht war. Die intensive Vorbereitung habe sich ausgezahlt, betonte Teamkollege Waily: „Wir haben keine Sekunde unnötig trainiert. Jede Sekunde war wichtig, damit wir das schaffen.“
Traditionell sind die österreichischen Betonbauer bei der Berufs-WM stark vertreten. Seit 2015 holten sie bei jedem WM- oder EM-Antritt Gold. Silber ging heuer an Deutschland, Bronze an China. Österreich holte bei dieser Berufs-Weltmeisterschaft insgesamt zwölf Medaillen (sechs mal Gold, zwei mal Silber und vier mal Bronze). Damit zählt die diesjährige Berufs-WM zu den für Österreich erfolgreichsten aller Zeiten.
Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker zeigte sich von den Leistungen der heimischen Teilnehmer beeindruckt. Sowohl bei den Bewerben in Salzburg als auch bei den vorangegangenen 55 Bewerben in 14 weiteren Ländern der diesjährigen WorldSkills wurde die Qualität der heimischen Aus- und Weiterbildung der gesamten Welt präsentiert, so Ecker: „Diese Leistungen sind der beste Beweis, die Lehre bringt’s! Die beste Werbung für die duale Ausbildung!“
Nun gelte es „unsere Anstrengungen intensivieren, dass dieses Feuer, das die WorldSkills in Salzburg entfacht haben, auf möglichst viele Jugendliche in Niederösterreich überspringt und sie sich für einen Lehrberuf entscheiden“, ergänzte Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). Denn das sei in den kommenden Jahren auch für die Wettbewerbsfähigkeit „unseres Standortes“ entscheidend.