Symbolbild Einbruch
Pressefoto Scharinger © Johanna Schlosser
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Chronik

Land fördert Schutz vor Einbrechern

Nur jeder zweite Einbruch ist in Niederösterreich erfolgreich. Oft sind dafür sichere Fenster und Türen sowie Alarmanlagen verantwortlich. Das Land startet eine Neuauflage der Aktion „Sicheres Wohnen“ und fördert den Einbau von Alarmanlagen und Sicherheitstüren.

Die Neuauflage von „Sicheres Wohnen“ werde bereits am Dienstag im Landtag beschlossen, hieß es von Wohnbaulandesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Mit 1. Dezember könnten Förderungen für die Jahre 2022 und 2023 dann beantragt werden. Mit der Aktion sollen Wohnungen und Häuser durch Sicherheitstüren und Alarmanlagen besser gegen Einbrecher geschützt werden. Vom Land gibt es dafür Förderungen in der Höhe von fünf Millionen Euro.

„Sicheres Wohnen“ gab es erstmals 2006, seit damals konnten insgesamt 70.647 Förderanträge verbucht werden. Konkret seien in Summe 57 Millionen Euro an Zuschüssen ausbezahlt worden, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von 205 Millionen Euro auslösten. Zuletzt hatte die Aktion pausiert, weil man die Maßnahmen evaluieren wollte, so Eichtinger. Wegen der großen Nachfrage habe man sich nun für das Comeback entschieden, so der Landesrat.

Zahl der Einbrüche zuletzt auf Tiefpunkt

Die Zahl der Einbrüche war in Niederösterreich seit 2014 zurückgegangen, zuletzt sogar deutlich. „Vor allem 2020 und 2021 – auch bedingt durch Corona, wo viele Beschränkungen gegolten haben, wo viele Menschen zu Hause waren, – ist 2021 mit 848 Delikten im Wohnraumbereich der absolut niedrigste Wert erreicht worden“, sagte Landespolizeidirektor Franz Popp.

Aktuell sei der Trend wieder leicht steigend, Popp geht davon aus, dass am Jahresende deutlich mehr Einbrüche in den Wohnraum zu verzeichnen sein werden. „Ganz wesentlich ist es, vorbeugend tätig zu sein. Der Wohnraumeinbruch ist für uns ein Kernthema, wo wir uns seit Jahrzehnten bemühen, Bewusstseinsbildung zu schaffen, um in der Vorbeugung entsprechend tätig zu sein“, so der Landespolizeidirektor.