Heuer wurde beim Tourismuspreis erstmals ein Publikumspreis verliehen. Österreicherinnen und Österreicher konnten für ihr Lieblingsprojekt abstimmen. Es gewann das Projekt „MOMENT in Litschau“. Aus einer alten Tennishalle wurde ein Areal für Veranstaltungen und Workshops kreiert, welches im Mai 2022 eröffnet wurde – mehr dazu in Theaterpremieren in alter Tennishalle (noe.ORF.at; 7.5.2022).
Für die Tourismusbetriebe waren es herausfordernde Jahre. Sie spüren die Folgen von Lockdowns, Reisebeschränkungen und nun aktuell den Personalmangel bis hin zu den hohen Energiekosten. Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) beschreibt die Tourismuspreise deswegen als „besonders wichtig“. Heuer wurden die Auszeichnungen in vier verschiedenen Kategorien vergeben: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, touristisches Gesamterlebnis und der Publikumspreis.
Im Tourismus würde es wieder bergauf gehen. „Wir merken, dass sich der Tourismus wieder im Aufschwung befindet, nach zweieinhalb sehr harten Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir heuer eine Steigerung um 33 Prozent was die Nächtigungen betrifft“, so Danninger.
Haus der Wildnis punktet mit Digitalisierung
Ein Betrieb, welcher Aktivitäten für Besucheirnnen und Besucher innovativ und digital gestaltet, ist das Weltnaturerbezentrum Haus der Wildnis in Lunz am See (Bezirk Scheibbs). Mit der breiten Anwendung von Augmented Reality, Virtual Reality und vielem mehr konnte sich das Unternehmen den Tourismuspreis in der Kategorie Digitalisierung sichern.
Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal und sein Urwald sind aufgrund einer hohen Schutzkategorie nur eingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit Hilfe der modernen Technik wird es den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, in das Schutzgebiet Einsicht zu bekommen – ohne die Pflanzen- und Tierwelt zu belasten.

Mehr Öffentliche Verbindungen in Semmering/Rax
In der Kategorie Nachhaltigkeit kürte die Jury das Projekt „Mobilität Semmering/Rax“ zum Gewinner. Das Angebot ermöglicht Gästen, sich „innovativ, flexibel, ressourcen- und umweltfreundlich“ in der Ferienregion zu bewegen. Im Sommer 2022 wurde das Pilotprojekt erarbeitet und erreichte bereits im vergangenen Jahr über 8.000 Gäste.
Etabliert wurde u.a. eine Shuttle-Verbindung über Reichenau bis Semmering über Payerbach, Kreuzberg, Breitenstein (alle Bezirk Neunkirchen). Weiters wurden die bestehenden Linien des Verkehrsverbunds Ostregion (VOR) durch das Höllental (Bezirk Neunkirchen) und auf das Preiner Gscheid (Bezirk Neunkirchen) verstärkt.

„Touristisches Gesamterlebnis“ in Schiltern
In der Kategorie „Touristisches Gesamterlebnis“ bewertete die Jury nach den Kriterien Qualität, Nachhaltigkeit, Regionalität sowie Authentizität. Diese konnten vom Siegerprojekt „Kittenberger Erlebnisgärten und Chalets am Gartensee“ erfüllt werden.
Auf rund 30.000 Quadratmetern in Schiltern (Bezirk Krems) wurde im Oktober ein Naturbadeteich mit Chalets am Gartensee fertiggestellt. Mit dieser Erweiterung und einem neuen Restaurant würden sich die Kittenberger Erlebnisgärten zu einem touristischen Gesamterlebnis entwicklen, hieß es bei der Preisverleihung.
Für die Preisträgerinnen und Preisträger erarbeitet die Niederösterreich Werbung jeweils Werbekampagnen im Wert von 5.000 Euro. Dieses Werbepaket werde mit Expertinnen und Experten maßgeschneidert für den jeweiligen Betrieb gestaltet.