Politik

Ehemaliger Landtagspräsident Freibauer ist tot

Der ehemalige niederösterreichische Landtagspräsident Edmund Freibauer ist am Dienstag im Alter von 85 Jahren gestorben. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) würdigt ihn als „Persönlichkeit, die Niederösterreich über Jahrzehnte geprägt hat“.

Freibauer startete seine politische Karriere 1960 als Gemeinderat in Mistelbach, wo er von 1975 bis 1989 auch Bürgermeister war. 1979 wurde er Landtagsabgeordneter, von 1992 bis 1998 war er Landesrat für Finanzen, Wohnbauförderung und Raumordnung. Im April 1998 wurde Freibauer zum Präsidenten des niederösterreichischen Landtages gewählt, 2003 wurde er einstimmig wiedergewählt.

„Edmund Freibauer war stets ein ruhiger und besonnener Verantwortungsträger, der die Entwicklung unseres Bundeslandes immer im Herzen getragen hat. Er war ein treuer Wegbegleiter Niederösterreichs, der vor allem auch durch seinen starken Charakter und seine Menschlichkeit überzeugt hat“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner in einer Reaktion.

Mikl-Leitner verwies darüber hinaus auf Freibauers große Verdienste als Landtagsabgeordneter, Landesrat für Finanzen, Wohnbauförderung und Raumordnung und Landtagspräsident. In seine Ära fiel unter anderem der Bau des Landhausviertels in St. Pölten.

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2008: Neuer Präsident des Landtages Johann Penz (l.) und der scheidende Landtagspräsident Edmund Freibauer während der konstituierenden Sitzung des NOE Landtages
APA/Herbert Pfarrhofer
2008: Der neue Präsident des Landtages Johann Penz (l.) und der damals scheidende Landtagspräsident Edmund Freibauer
April 2003: Der zum neuen Landtagspräsidenten gewählte Edmund Freibauer übergibt LH Erwin Pröll das Ernennungsdekret
Raimund Boltz
April 2003: Der zum neuen Landtagspräsidenten gewählte Edmund Freibauer übergibt LH Erwin Pröll das Ernennungsdekret
April 1998: Der zum neuen Landtagspräsidenten gewählte Edmund Freibauer übergibt LH Erwin Pröll das Ernennungsdekret
APA/Pfarrhofer
April 1998: Der zum neuen Landtagspräsidenten gewählte Edmund Freibauer übergibt LH Erwin Pröll das Ernennungsdekret
April 1998: Der zum neuen Landtagspräsidenten gewählte Edmund Freibauer übergibt LH Erwin Pröll das Ernennungsdekret
APA/Herbert Pfarrhofer
April 1998: Der zum neuen Landtagspräsidenten gewählte Edmund Freibauer übergibt LH Erwin Pröll das Ernennungsdekret

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) – er war früher Landesrat in Niederösterreich – reagierte ebenfalls per Aussendung auf das Ableben Freibauers. „Ich bin zutiefst bestürzt über den Tod von Edmund Freibauer, dem ich im Jahr 1998 in der damaligen niederösterreichischen Landesregierung als Landesrat nachfolgen durfte. Seine Disziplin und Verlässlichkeit sowie seine Geradlinigkeit haben ihn stets ausgezeichnet. Meine Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie", so Sobotka.

Niederösterreichs Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) sprach von einem „großen Verlust“ und betonte, dass Freibauer „die konstruktive Zusammenarbeit in den Mittelpunkt seines Wirkens in Gemeinde, Landesregierung und Landtag“ gestellt habe. „Mit seinem christlich geprägten Menschenbild, seinem zutiefst humanistischen Anspruch an Gesellschaft und Politik und seiner beispielgebenden persönlichen Integrität war er mir persönlich ein Vorbild“, so Wilfing.

Mistelbach trauert um „Mistelbacher aus Überzeugung“

Die Stadt Mistelbach trauert um einen „Mistelbacher aus Überzeugung“. In einem Nachruf der Stadt spricht Bürgermeister Erich Stubenvoll (ÖVP) im Namen des gesamten Gemeinderates sein Beileid aus. Er würdigt den „beachtlichen Werdegang“ Freibauers und spricht von einem „Bürgermeister aus Leidenschaft“. In seiner Funktion als Bürgermeister der Bezirkshauptstadt habe Freibauer maßgeblich dazu beigetragen, dass Mistelbach heute eine so lebenswerte Stadt sei, wovon noch viele Generationen profitieren würden.