Kinderarzt Untersuchung
pixabay/Semevent
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Gesundheit

RS-Virus sorgt für Auslastung in Spitälern

Neben grippalen Infekten und dem Coronavirus ist auch das Respiratorische Synzytial-Virus (RS-Virus) derzeit im Umlauf, das vor allem für Babys und Kleinkinder gefährlich sein kann. In den Landeskliniken spricht man mitunter von „stark steigenden Zahlen“.

Es klingt paradox, doch für die aktuelle Häufung an RSV-Infektionen sind auch die CoV-Schutzmaßnahmen mitverantwortlich. Dadurch hatten nämlich viele Kinder noch keinen Kontakt mit dem Virus. Nun häufen sich die Fälle. Man registriere derzeit „stark steigende Zahlen“, sagt Thomas Eiwegger, der Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde am Universitätsklinikum St. Pölten, gegenüber noe.ORF.at.

„Unsere Station ist momentan voll ausgelastet“, berichtet er. Alle Betten, bei denen man den Sauerstoffgehalt im Blut messen, die Betroffenen überwachen und die Kinder mit Sauerstoff versorgen könne, seien belegt. Ausweichkapazitäten gebe es zwar noch auf einer zweiten Station, doch die Intensivstation sei bereits fast voll. Dort stehe nur noch ein freies Bett zur Verfügung, so Eiwegger.

Schnelles Atmen und hohes Fieber als Symptome

Das Virus sei schwierig zu behandeln, die Betreuung zeitintensiv, betont der Arzt. Die erkrankten Kinder unterstütze man mit einer Art Beatmung, „indem man den Kindern über die Nase einen hohen Fluss Sauerstoff gibt“. In sehr schweren Fällen müsse man aber intubieren. Dabei seien Ruhe und Geduld das Wichtigste, „weil die Liegedauer deutlich länger ist, als das vielleicht bei konventionellen Infekten zu sehen ist“.

Zahlreiche Fälle des RS-Virus

Derzeit sind viele verkühlt, haben einen grippalen Infekt oder Corona. Dazu kommen heuer auch besonders viele Infektionen mit dem RS-Virus. Die Erkrankung kann bei Babys und Kleinkindern zu Atemproblemen führen.

Die Krankheit erkenne man daran, dass die Kinder sehr schnell atmen würden. Das mache sich etwa bei den Nasenflügeln bemerkbar. „Und natürlich, wenn Sie akute Atemnot haben oder sehr hohes Fieber und wenn sie nicht mehr trinken und essen und einfach schlecht beisammen sind“, so der Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde am Universitätsklinikum St. Pölten. In diesem Fall sollten Kinder unbedingt von einer Ärztin oder einem Arzt untersucht werden.

Nicht nur in St. Pölten, sondern in allen Landeskliniken verzeichne man derzeit wegen des RS-Virus vermehrt Ambulanzbesuche mit Säuglingen und Kleinkindern, heißt es von der Landesgesundheitsagentur. Allerdings seien viele Kinder so stabil, dass sie nicht im Krankenhaus bleiben müssten, wird beruhigt.