Heizkörper
OFC Pictures – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Gasverbrauch seit Oktober rückläufig

Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher heizen seit zwei Monaten weniger – das zeigen aktuelle Daten des Energieversorgers EVN. Im Oktober und November wurde demnach insgesamt um 21 Prozent weniger Gas verbraucht als vergangenes Jahr.

Rund elf Prozent weniger im November und 32 Prozent weniger im Oktober wurde in Niederösterreich von EVN-Kundinnen und -Kunden an Gas verbraucht, heißt es von EVN-Sprecher Stefan Zach gegenüber noe.ORF.at. Der Oktober war aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich wärmer, die Bürgerinnen und Bürger hätten somit deutlich weniger geheizt, heißt es.

Die Einsparungen ließen sich einerseits auf das steigende Bewusstsein bezüglich der immer höher werdenden Gas-Preise zurückführen, so Zach. Andererseits sei aber deutlich ein Trend zum Heizen mit Holz erkennbar. Im Bundesland sei das natürlich erheblich einfacher als in einer Stadt wie Wien, da viele Kachelöfen zu Hause hätten, so der Sprecher.

Gas sparen „sehr wichtig“

Das Sparen mache sich auch beim Strom bemerkbar: In Niederösterreich hätten EVN-Kundinnen und -Kunden demnach seit Anfang Oktober um etwa acht bis neun Prozent weniger Strom verbraucht als vergangenes Jahr. Als Grund dafür sieht man bei der EVN, dass viele Bürger und Bürgerinnen auf LED-Lampen umstellen und stromfressende Geräte wie Wäschetrockner weniger benützen, heißt es.

Dass die Menschen weiterhin sparsamer bei Gas und Strom sind, sei angesichts der aktuellen Lage „sehr wichtig“, heißt es von der EVN. In dieselbe Kerbe schlägt man übrigens bei der Regulierungsbehörde E-Control.

Zwar gelte die Gasversorgung für diesen Winter als sicher – die Gasspeicher in Österreich sind zu 95 Prozent gefüllt – man müsse aber schon für den nächsten Winter vorausplanen und mit möglichst gut gefüllten Gasspeichern aus diesem Winter herauskommen, so die E-Control gegenüber wien.ORF.at.

Gaspreis dürfte sich einpendeln

Als Zielwert nannte die E-Control etwa 50 bis 60 Prozent der Speicherkapazität. Ansonsten werde es im Sommer schwierig, die Speicher wieder aufzufüllen. Was den Gaspreis für den heurigen Winter angehe, dürfte sich dieser beim aktuellen Preis von derzeit 130 bis 140 Euro pro Megawattstunde einpendeln. Nach dem Winter könne das Preisniveau dann wieder nach unten gehen, „wenn wir gut gespart haben. Wenn nicht, dann kann es sogar noch weiter steigen“, heißt es.

Das Klimaschutzministerium und der Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) wollen die Menschen mit einem neuen digitalen Angebot zum Stromsparen animieren. Ein Infoportal zur aktuellen Energiesituation soll zeigen, wann es besonders sinnvoll ist, Strom zu sparen – mehr dazu in Wiener sparen beim Heizen (wien.ORF.at; 5.12.2022).