Postverteilzentrum Hagenbrunn
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Wirtschaft

Paketflut: Post im vorweihnachtlichen Stress

Für die einen ist der Advent die Zeit der Ruhe, für andere ist hingegen Hochsaison: Im Postverteilzentrum Hagenbrunn wird derzeit fast rund um die Uhr gearbeitet, damit alles rechtzeitig unter dem Christbaum liegt. Im Dezember kommen dort täglich 235.000 Pakete an.

In den Hallen des Logistikzentrums in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) bringen Lastkraftwagen beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at Montagfrüh neue Waren im Minutentakt. Etwa 800 Pakete werden pro Stunde auf je ein Förderband gebracht – insgesamt sind das derzeit etwa 235.000 Sendungen pro Tag allein in Hagenbrunn.

Um diese Mengen bewältigen zu können, arbeitet man schon seit November im Dreischichtbetrieb, fast 24 Stunden durchgehend. In den kommenden Wochen wird man voraussichtlich die Kapazitätsgrenze von 250.000 Sendungen pro Tag erreichen. Zwar ohne Lockdown, aber trotz der Teuerung entspricht das der Menge des Vorjahres.

Fristen

Für eine Lieferung bis 24. Dezember innerhalb Österreichs sollten Eco-Briefe bis 19., Pakete und Prio-Briefe bis 21. und Express-Pakete bis 22. Dezember aufgegeben werden.

„Zu Jahresbeginn lagen wir noch unter den Werten. Im Laufe des Jahres steigerte sich das Volumen immer mehr, und jetzt in der Hochsaison haben wir dieselben Mengen wie im Vorjahr“, so Reinhard Marchowetz, Produktionsleiter der Post im Logistikzentrum Hagenbrunn. „Ich denke, dass Weihnachten wichtig ist für die Leute, trotz aller Nebengeräusche.“

„Arbeiten an unserer Kapazitätsgrenze“

Im vergangenen Jahr war man mit diesen Mengen jedoch etwas überfordert, weswegen es häufig zu Lieferverzögerungen kam. „Positiv für unseren Standort ist, dass wir in unser Netzwerk investiert haben. Das ermöglicht uns, dass wir die Kundenströme ein bisschen anders lenken. Somit arbeiten wir an unserer Kapazitätsgrenze, aber es ist alles etwas geordneter und übersichtlicher“, so Marchowetz.

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Berge von Paketen werden derzeit in Hagenbrunn abgearbeitet

Dass man die Kapazitäten stemmen kann, liegt auch daran, dass man genügend Personal für die Hochsaison gefunden hat. Post-Logistikchef Peter Umundum betonte noch vergangene Woche, dass es wichtig sei, die offenen Stellen bei der Post schnellstmöglich zu besetzen, damit so viele Pakete wie möglich pünktlich unter dem Christbaum liegen.

Genügend Personal für Hochsaison

Zumindest in Hagenbrunn dürfte das gelungen sein: Hier arbeiten derzeit 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – etwa ein Drittel mehr als während des „Normalbetriebs“ im Sommer. Möglich ist das nur mit Leihpersonal. „Wir hatten die Befürchtung, dass wir nicht genügend Personal für die Hochsaison bekommen. Aufgrund unserer Vorbereitungen und rechtzeitigen Handelns war das zum Glück kein Problem“, so Marchowetz.

Hochsaison bei der Post

Für die einen ist der Advent die Zeit der Ruhe und der Besinnung – für andere wiederum ist Hochsaison. Bei der Post herrscht jedes Jahr vor Weihnachten Hochbetrieb. Im Post-Verteilzentrum in Hagenbrunn wird zurzeit fast rund um die Uhr gearbeitet – damit die Pakete auch alle unter dem Christbaum landen.

Die Post erwartet in diesem Jahr österreichweit an den Tagen vor Weihnachten bis zu eine Million Pakete täglich. Alle Postfilialen werden am 23. Dezember von mindestens 8.00 bis 19.00 Uhr offen haben – Filialen, die regulär an Samstagen geöffnet haben, werden auch am 24. Dezember bis 12.00 Uhr offen sein. Die Post-Zusteller sind „je nach Region und Bedarf auch an Wochenenden im Einsatz“, so die Post. Am 8. Dezember werden Pakete ganztägig zugestellt, am 24. erfolgt eine Paketzustellung bis 12.00 Uhr.