Eine Frau schreibt in einem Büro auf einem Flipchart
Getty Images/Tom Werner
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WIRTSCHAFT

Frauen bei Start-ups in der Minderheit

In den letzten fünf Jahren weist Niederösterreich die höchste Start-up-Wachstumsrate aller Bundesländer auf. Durchschnittlich wurden etwa 25 Neugründungen pro Jahr verzeichnet. Frauen sind als Gründerinnen nach wie vor unterrepräsentiert.

Die Zahl der Start-up-Gründungen wächst in Niederösterreich kontinuierlich. „Zwischen 2010 und 2018 wurden sieben Prozent aller österreichischen Start-ups in Niederösterreich gegründet. Zwischen 2019 und 2021 waren es bereits elf Prozent“, so Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). Das entspreche etwa 25 Neugründungen pro Jahr.

Danninger ergänzt, dass dies die höchste Start-up-Wachstumsrate aller Bundesländer sei. Unter den Neugründungen ist der Anteil der Frauen aber gering. „Die Frauenquote ist bei weitem nicht 50 Prozent und das sollte verändert werden“, sagt Michael Ploder von der Forschungsgesellschaft Joanneum-Research.

Mehrere Jahre investieren und auf Team setzen

Eine der wenigen Gründerinnen ist Maria Geir. Sie besitzt das Start-up Octenticity und entwickelte eine Mental-Health-App. Geir hat drei Tipps für zukünftige Gründer und Gründerinnen zusammengefasst: „Nummer eins ist, sich wirklich gut zu überlegen, ob man bereit ist, mehrere Jahre in eine Idee hineinzuinvestieren. Tipp Nummer zwei: Mit ganz vielen anderen Menschen darüber zu sprechen. Und Tipp Nummer drei: Es nicht im Alleingang zu machen, sondern auf ein Team setzen“.

Beispiele zum Nachahmen aus Niederösterreich gibt es jedenfalls: Der niederösterreichische Gründer Martin Miltner erwarb mit seinem Start-up Lignovations bereits einige Auszeichnungen: „Unser Unternehmen hat heuer den Start-up-Weltcup-Austria gewonnen und zählt damit zu den besten Firmengründungen Österreichs“.

Wirtschaftslandesrat Danninger hofft auf viele, die Miltner folgen und setzt bis zum Jahr 2030 das Ziel für 250 neue Start-Ups in Niederösterreich. Das wird aber nur gelingen, wenn auch mehr Frauen Start-ups gründen, heißt es.