Fünf Wochen lang üben die Bundesheerfahrschüler den Umgang mit dem Panzer in der Fahrschule der Jansa-Kaserne. Ein Großteil der Zeit wird auf Kasernengelände geübt, etwa in der Fahrschulgrube, die steile Hänge aufweist. Ein besonderer Tag innerhalb der Ausbildung ist allerdings der „Straßenmarsch“, an dem die Fahrschüler mit Panzern auf zivilen Straßen unterwegs sind.
Dieser Straßenmarsch hat zuletzt wieder stattgefunden, vier Kampfpanzer fuhren in Begleitung der Militärpolizei durch die Ortschaften Großmittel, Blumau-Neurißhof und Pottendorf (beide Bezirk Baden) im Industrieviertel. Besonders herausfordernd seien dabei die engen Kurven, wie beim Kreisverkehr in Pottendorf, so Fahrschullehrer und Offizier Harald Herzog: „Die Sicht des Panzerfahrers nach rechts ist stark eingeschränkt im Vergleich zu einem anderen Fahrzeug. Wenn er zu weit rechts kommt mit dem Kettenlaufwerk, ruiniert er das Bankett.“
In heiklen Situationen unterstützt Fahrlehrer
Der Kampfpanzer „Leopard 2A“, mit dem die Fahrschüler unter anderem unterwegs waren, wiegt außerdem rund 70 Tonnen und ist über drei Meter breit. Das Fahrzeug ist somit breiter, größer und deutlich schwerer als man üblicherweise gewohnt ist. „Auf das müssen wir besonders eingehen“, so Herzog. Während des Straßenmarsches wurden die Panzerfahrschüler deswegen von einem Fahrlehrer begleitet, der in heiklen Situationen unterstützt und korrigiert.
Panzerausbildung im Industrieviertel
Im Industrieviertel war heute tonnenschweres Gerät unterwegs – allerdings nur zu Übungszwecken. Dabei haben Panzerfahrschüler der Jansa-Kaserne das Fahren im normalen Straßenverkehr trainiert.
Den Panzer zu steuern sei am Anfang nicht einfach gewesen, so Fahrschüler und Rekrut Stefan Mair: „Mit der Zeit weiß man allerdings, wo man hingreifen muss, und im Endeffekt kennen wir den Panzer jetzt wie unsere eigene Westentasche.“ Mehr als 100 Personen absolvieren den Panzerführerschein pro Jahr, in der Jansa-Kaserne in Großmittel befindet sich das Kompetenzzentrum für die Ausbildung.