Stations-Schwester richtet ein Krankenbett
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Gesundheit

Keine Gastpatienten: „nicht praktikabel“

Wie bekannt wurde, behandeln Wiener Spitäler nur noch in Ausnahmen Patienten aus anderen Bundesländern. Auch in Niederösterreich gebe es Herausforderungen, heißt es von der Landesgesundheitsagentur. Die Regelung sei aber „nicht praktikabel“.

In einem Schreiben an die ärztlichen Direktoren der Wiener Krankenhäuser ordnete der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) an, Gastpatientinnen und -patienten aus anderen Bundesländern nur noch in Ausnahmefällen zu behandeln. Das wurde am Freitag bekannt. Betroffene, die keine Akutversorgung beziehungsweise keine Behandlungen benötigen, die nur in Wiens Spitälern angeboten werden, sollen an ihre Heimatbundesländer verwiesen werden – mehr dazu in Spitäler: Gastpatienten nur noch Ausnahmen (9.12.2022, wien.ORF.at).

Hintergrund dürfte die aktuelle Welle aus Grippe und grippalen Infekten sein, die zu starken Personalausfällen führt, wodurch etliche Stationen in den Wiener Spitälern geschlossen sind. „Natürlich haben auch die Kliniken in Niederösterreich mit Personalherausforderungen zu kämpfen“, heißt es dazu in einer schriftlichen Stellungnahme der niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur. Dies führe auch in Niederösterreich zu entsprechenden Herausforderungen, heißt es – „auch im Kontext der erhöhten Krankenstände durch Corona und saisonale Infektionserkrankungen“.

In Niederösterreich will man dennoch keinen Schritt wie Wien setzen. Das sei „derzeit kein Diskussionspunkt und wäre im Sinne der uns anvertrauten Patienten aus anderen Bundesländern auch nicht praktikabel“, heißt es, wobei die Landesgesundheitsagentur vor allem auf jene Menschen verweist, „die ihren Hauptwohnsitz in Wien haben und einen Nebenwohnsitz im Burgenland oder in Niederösterreich“. Zudem gehe es bei dieser Angelegenheit auch um die Freiheit der Patientinnen und Patienten, ihre ärztliche Versorgung selbst wählen zu können, wird betont.