Agri Photovoltaik Anlage
ORF.at/Lukas Krummholz
ORF.at/Lukas Krummholz
Politik

Gewessler will mehr Flächen für Ökostrom

Die Grünen kritisieren, dass in Niederösterreich noch nicht genug in Sachen Energiewende getan werde. Als großes Flächenbundesland müsse Niederösterreich mehr Zonen für Windenergie zur Verfügung stellen, fordert Umweltministerin Leonore Gewessler.

In der Ukraine werde derzeit Krieg mit dem Thema Energie geführt, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (die Grünen) am Freitag bei einem Pressetermin Baden. Deswegen sei der einzige Weg nach vorne, sich in der Energieversorgung und von fossiler Energie unabhängig zu machen und auf erneuerbare Energien wie Wasser, Wind, Sonne oder Biomasse zu setzen. Diese Energien habe man vor Ort, auf sie könne man sich verlassen, so die Ministerin. Das Großprojekt „Energiewende“ könne aber nur gelingen, wenn alle Beteiligten – Bund, Länder und Gemeinden – an einem Strang ziehen.

In Niederösterreich sei in den letzten Jahren zwar bereits einiges passiert, sagte Gewessler, doch das sei noch nicht genug. „Niederösterreich hat Ankündigungen zu neuen Windkraftzonen gemacht, da ist aber noch nichts verbindlich“, so die Ministerin. Jetzt müssten diese rasch beschlossen werden, denn „nur wenn wir Fläche für den Ausbau der Windenergie haben, dann können wir überhaupt erst in Verfahren und zu konkreten Projekten kommen.“ Gerade jene Bundesländer, die Flächenpotential hätten, müssten auch einen Beitrag leisten, damit das Großprojekt Energiewende gelingt, fordert Gewessler.

Krismer: „Zu wenig Investment in den Budgets“

Der Netzausbau obliege in Niederösterreich allein der Aktiengesellschaft EVN und damit bei der Mehrheitspartei ÖVP, kritisierte die Landessprecherin der Grünen Helga Krismer. „Der Flaschenhals in dieser Energiewende liegt ganz allein bei der ÖVP auf allen Ebenen. Es wird dort nach wie vor zu wenig Investment in den Budgets vorgelegt“, meinte die Landessprecherin der Grünen. Man müsse jetzt die Netze „fit machen“, denn bei den Menschen seien die Bilder schon angekommen, so Krismer: „Sie sehen, wie es den Menschen in der Ukraine geht, dass wir erpressbar sind und, dass es nur ein Ziel gibt, nämlich die Unabhängigkeit.“