Eine Szene in einen Einkaufszentrum
APA/ROBERT JAEGER
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Wirtschaft

8. Dezember für viele Händler enttäuschend

In der Vergangenheit war der 8. Dezember stets einer der stärksten Einkaufstage des Jahres. Heuer ist der Feiertag in vielen Geschäften deutlich schlechter gelaufen. Dennoch ist der Handel mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden.

Am Tag nach dem eigentlich großen Einkaufstag ist vielerorts von bis zu 30 Prozent weniger Umsatz als in den Vorjahren die Rede. Das betrifft freilich nur jene, die überhaupt geöffnet hatten. Viele Händlerinnen und Händler ließen ihre Geschäfte heuer nämlich gleich ganz zu. „Durchwachsen“ ist deshalb auch die Bilanz, die Nina Stift, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, zieht. Viele Betriebe hätten auf Grund hoher Energie- und Lohnkosten geschlossen gehabt, sagt sie. In den Einkaufszentren sei das Geschäft etwas besser gewesen als an anderen Orten, aber „dieser Tag mutet immer mehr vom Shoppingtag zum Familientag“, so Stift.

Eine Umfrage unter Händlerinnen und Händlern im City Center in Wieselburg bestätigt diese durchwachsene Bilanz. Wirklich auszahlen würde sich das Feiertags-Geschäft nicht, ist hier immer wieder zu hören. Man habe keine großen Erwartungen gehabt, aber selbst die wurden nicht erfüllt, erzählt eine enttäuschte Händlerin. Für die nächsten Jahren werde man sich überlegen müssen, ob man am 8. Dezember überhaupt wieder öffnet, sagt Prokurist Matthias Seifert.

300 Millionen Euro Umsatz erwartet

Für den Handel sind die Adventsamstage aber ohnehin die wichtigeren Tage. Generell läuft das Weihnachtsgeschäft heuer – nach zwei Pandemiejahren – nämlich wieder gut. Derzeit liege man zahlenmäßig wieder leicht über dem Jahr 2019, erzählt Seifert. Auch die Wirtschaftskammer zieht eine positive Bilanz: Nina Stift rechnet mit rund 300 Millionen Euro, die heuer in Niederösterreich in der Vorweihnachtszeit ausgegeben werden. Die größten Umsätze werden dabei traditionell die letzten Advent-Wochenenden bringen.