Hochkar
ORF/Michelle Kreutzer
ORF/Michelle Kreutzer
Chronik

Verspäteter Skistart mit neuer Preisgestaltung

Niederösterreichs Skigebiete rüsten sich dieses Wochenende für den diesjährigen Saisonstart. Eigentlich hätte dieser teils bereits stattfinden sollen, doch wegen Schneemangels wurde er verschoben. Generell ist dieses Jahres einiges anders.

Es war der letzte Samstagvormittag am Hochkar (Bezirk Scheibbs) ohne laufenden Skibetrieb, denn in wenigen Tagen soll hier bereits reger Betrieb herrschen. Geplant war dieser bereits vor zwei Tagen, doch die mangelnde Schneelage machte diese Pläne unmöglich.

Obwohl es beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at schneit, liegt nach wie vor noch nicht genug Schnee, um die Pisten befahren zu können. Die aktuelle Lage ermögliche aber die notwendigen Vorbereitungen, schildert Karl Weber, Geschäftsführer der Bergbahnen am Hochkar und der Ötscherlifte, „wir stehen mitten in den Vorbereitungsarbeiten“. Die Beschneiungsteams sind unterwegs, zudem werden die Pisten präpariert und abgesichert. „Dem Saisonstart am Mittwoch steht somit nichts mehr im Weg“, so Weber.

Wetter dürfte jetzt mitspielen

Noch wird am Hochkar nur gerodelt – von einzelnen Skitourengehern abgesehen, die das aktuell geltende Verbot ignorieren. Damit hier in vier Tagen auch Skifahren und Snowboarden möglich ist, sind aktuell 80 Schneekanonen im Einsatz.

Dazu hofft man auf eisiges Wetter, und das prognostiziert in den nächsten Tagen auch Marcus Wadsak, Leiter der ORF-Fernsehwetterredaktion. „Ab der kommenden Nacht auch am Wochenende kommt Neuschnee. Auf den Bergen wird er üppig ausfallen: im Mostviertel erwarten uns 20 Zentimeter Neuschnee, Richtung Semmering etwa die Hälfte.“

Hochkar
ORF/Michelle Kreutzer
Ab sofort sind Schneekanonen im Einsatz – hier etwa am Hochkar. Wegen der Teuerung sorgten sie bereits für Diskussionen

Teuerung bringt Ticketsysteme mit schwankenden Preisen

Die Teuerung macht auch vor dem Skibetrie nicht halt. Das betrifft einerseits die Sportlerinnnen und Sportler selbst, aber auch die Betreiber der Liftanlagen. Markus Redl, Geschäftsführer der ecoplus Alpin GmbH, betont gegenüber noe.ORF.at, dass Skifahren in Niederösterreich immer noch um etwa 20 Prozent günstiger sei als im Rest Österreichs „und das wird auch so bleiben“.

Was hingegen neu ist in diesem Winter, ist ein neues und – wie es heißt – „flexibles“ Ticketsystem in vier großen Skigebieten. Je höher die Nachfrage, desto teurer werden die Karten. Bei den Hochkar Bergbahnen, den Ötscherliften (beide Bezirk Scheibbs), den Annaberger Liften (Bezirk Lilienfeld) und in Mönichkirchen (Bezirk Neunkirchen) wird es in der Wintersaison 2022/2023 bei fast allen Skipässen flexible Preise geben. Je früher man die Tickets buche, desto günstiger der Preis, heißt es. Zudem würden die Tickets online 15 Prozent weniger kosten als an der Kassa – mehr dazu in „Skitickets: Preise abhängig von Kaufzeitpunkt“ (noe.ORF.at; 14.11.2022).

Durch die Teuerung ist der Einsatz von Schneekanonen in diesem Winter besonders umstritten und hat bereits zu Debatten geführt. Redl zufolge sei ein Liftbetrieb ohne Beschneiungshilfe aber nicht mehr denkbar. Für die Betreiber bedeute das in diesem Jahr mit gestiegenen Energiepreisen, „jenen Weg, den wir schon seit zehn Jahren gehen, weiterzugehen. Der lautet: Doppelt und dreifach hinzuschauen, welche Pistenflächen die Gäste wirklich brauchen, die beschneiten Flächen gegebenenfalls zu reduzieren und jene Pisten, die wir beschneien, möglichst gut zu nützen“.

Gespräch: Vorbereitungen auf Skisaison

Markus Redl, Geschäftsführer der ecoplus Alpin GmbH., die für den Betrieb vieler Bergbahnen zuständig ist, spricht über die Vorbereitungen auf die heurige Skisaison. Dabei ist auch die aktuelle Teuerung Thema.

Kostenlose Skitickets für Kinder zu Weihnachten

Redl zufolge schaue es „gut“ aus, dass in den meisten Skigebieten Niederösterreichs bis Weihnachten ein Betrieb der Lifte möglich sei. Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) war bislang noch weniger mit Schnee gesegnet als das Hochkar. Mit den jetzt prognostizierten Schneefällen ist aber auch dort der Weg geebnet für die letzten Saisonvorbereitungen. Die Lifte sollen dann ab 23. Dezember in Betrieb gehen. Wer darauf nicht mehr warten möchte, kann voraussichtlich ab 16. Dezember in Annaberg (Bezirk Lilienfeld) oder ab 17. Dezember in Mönichkirchen (Bezirk Neunkirchen) bzw. in St. Corona am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) Skifahren gehen.

Kinder, die die Wartezeit bis zur Bescherung auf der Piste überbrücken möchten, können das dieses Jahr teils kostenlos, wie die ecoplus Alpin GmbH ankündigte. In Annaberg, Mönichkirchen, am Hochkar, bei den Königsbergliften (Bezirk Amstetten), in Lackenhof am Ötscher, am Semmering-Hirschenkogel (Bezirk Neunkirchen) und in St. Corona am Wechsel zahlen am 24. Dezember die ersten 3.000 Kinder beim sogenannten „Kids Day“ nichts und können einen Tag kostenlos auf der Piste verbringen.