Feuerwehrkskörper
APA/dpa/Maja Hitij
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Chronik

Warnung vor illegalen Raketen und Böllern

Wenige Wochen vor dem Jahreswechsel warnen Experten vor einem leichtsinnigen Umgang mit Raketen und anderen pyrotechnischen Gegenständen. Im Vorjahr gab es in Niederösterreich 200 Notfalleinsätze zu Silvester, ein Vorfall endete tödlich.

Für Laien sind Feuerwerkskörper der Kategorien F3 und F4 verboten. Darunter fallen professionelle Großfeuerwerke, für die man eine Pyrotechnikausbildung und eine behördliche Bewilligung benötigt, um sie zünden zu dürfen. Bei der Kategorie F2 handelt es sich um klassische Feuerwerksraketen, von denen wenig Gefahr ausgeht, wenn man sie richtig verwendet. Gezündet werden dürfen sie allerdings nur außerhalb des Ortsgebietes. Bei der Kategorie F1 handelt es sich etwa um Knallerbsen. Sie gelten als relativ ungefährlich und dürfen auch in Innenräumen gezündet werden.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) rät, beim Kauf von Feuerwerkskörpern auf die Kennzeichnung wie etwa das CE-Zeichen zu achten. „Im Ausland bekommt man oft Produkte, die nicht gekennzeichnet sind, die kein Prüfzeichen haben oder nicht dem Category-System entsprechen“, sagt der Leiter des Bereichs Eigentumsschutz beim KFV, Armin Kaltenegger. Er rät dazu, Raketen und Böller nur im Fachhandel zu kaufen.

Keinesfalls über Rakete beugen

Eine Rakete sollte vor ihrem Abschuss in eine Kiste oder in ein in den Boden verankertes Rohr gestellt werden. Beim Zünden sollte man sich keinesfalls über die Rakete beugen – das gilt auch für Blindgänger. „Nicht hinlaufen, reinschauen, probieren, noch einmal zu zünden, sondern erkalten lassen und erst große Zeit später an sich nehmen“, sagt Kaltenegger.

Wer ein gutes Produkt richtig verwendet, dem könne nichts passieren, so der Experte im Gespräch mit noe.ORF.at. „Feuerwerkskörper-Unfälle sind nichts Gottgegebenes, sondern resultieren immer aus schlechtem Material oder schlechter Handhabung.“

In der Silvesternacht vor einem Jahr war es in Niederösterreich zu 17 Unfällen mit Feuerwerkskörpern gekommen, einer davon endete tödlich. In Klausen-Leopoldsdorf (Bezirk Baden) war ein vermeintlich fehlgezündeter Feuerwerkskörper doch noch explodiert, ein 23-Jähriger wurde tödlich verletzt – mehr dazu in 17 Feuerwerksunfälle: Toter und Verletzte (noe.ORF.at; 1.1.2022).