Gesundheit

Ärztezentrum in Klosterneuburg geplant

In Klosterneuburg (Bezirk Tulln) soll ein Gesundheitszentrum mit einem Alten- und Pflegeheim entstehen. Das Projekt wird von einer privaten Firma abgewickelt, 118 Mio. Euro werden investiert. Mit der Stadt wurde nun ein Raumordnungsplan ausverhandelt.

Das Gesundheitszentrum soll auf dem Areal des ehemaligen Altersheims der Stadt Wien entstehen. Geplant seien mehrere ambulante Abteilungen, Kompetenzzentren für chronische Erkrankungen wie etwa Diabetes, ein universitärer Forschungsbereich und ein integriertes Alten- und Pflegeheim. Zudem sollen Primärversorgungseinheiten – also moderne Hausarztordinationen – verfügbar sein, heißt es von der Stadt Klosterneuburg.

Ob darin auch Kassenärztinnen und Kassenärzte Platz finden, sei derzeit noch nicht klar. Die Betreiberfirma AtomaMed müsse aber laut Vertrag mit der Stadt sicherstellen, dass Miete und Betriebskosten zumindest gleich attraktiv seien wie jene für Privat- oder Wahlärzte, heißt es. Der ausgehandelte Vertrag mit der Stadt solle auf alle Fälle sicherstellen, dass die Allgemeinheit vom Gesundheitszentrum profitiert, heißt es.

Altenheim in Klosterneuburg, Martinstrasse
AtomaMed
Das neue Gesundheitszentrum soll auf dem Areal des ehemaligen Altersheims der Stadt Wien entstehen

Kosten für Zentrum trägt allein die Firma

Der Altbestand des Altersheims werde beim Umbau renoviert, Räume sollen umgeplant und ein zusätzlicher Neubau errichtet werden, heißt es im Raumplan. Dazu sollen die Parkplätze ausgeweitet werden und Verkehrsmaßnahmen wie etwa Straßenumbauten durch die Privatfirma mitfinanziert werden. Das sei nötig, um einem möglichen stärkeren Verkehrsfluss entgegenzuwirken, heißt es im Vertrag.

Die Kosten für die Verkehrsmaßnahmen werden einerseits von der Stadt übernommen, andererseits mit sechs Millionen Euro von der Betreiberfirma AtomaMed mitgetragen. Die Kosten für das Gesundheitszentrum im Umfang von 118 Millionen Euro übernehme aber allein die Firma.

Stadt will Wohnkomplex vermeiden

Im Vertrag seien die Entwicklungsschritte und die Beteiligung von AtomaMed an Qualitätssicherungsmaßnahmen festgehalten. Die Verhandlungen führte der Stadtrat für Stadtplanung, Johannes Edtmayer (Grüne), in Abstimmung mit Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) und dem Ausschuss für Stadtplanung.

Die Zielsetzung der Stadtgemeinde wäre bereits nach der Absiedelung des ehemaligen Altersheimes der Stadt Wien klar gewesen und fokussierte sich auf die Vermeidung eines Wohnkomplexes und eine besondere Berücksichtigung der Verkehrssituation, so die Stadt.