Kalender mit einer Tasse Tee und Stiften
ORF / Sunk
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wirtschaft

Rathaus Gerasdorf führt Vier-Tage-Woche ein

In Gerasdorf bei Wien (Bezirk Korneuburg) gibt es ab Jänner ein neues Arbeitszeitmodell im Rathaus: Mit einer Vier-Tage-Woche will man Verbesserungen für Bürgerinnen und Bürger sowie für Bedienstete erreichen und Energie sparen.

Das Rathaus werde nach dem Jahreswechsel nicht nur am Dienstag, sondern auch am Donnerstag jeweils bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Diese Änderung ermögliche somit einen zweiten „langen“ Tag für Amtswege. Das sei besonders für Berufstätige entscheidend, der Freitagvormittag sei bisher kaum in Anspruch genommen, heißt es.

Der Energiebedarf werde durch die Änderung der Arbeitszeiten „deutlich eingespart, da die Heizung bereits am Donnerstagnachmittag reduziert wird“, teilte die Stadtgemeinde mit. In einer internen Umfrage hätten sich alle Mitarbeiter für das neue Arbeitszeit-Modell – Vier-Tage-Woche bei unveränderter Gesamtarbeitszeit – ausgesprochen. Laut Bürgermeister Alexander Vojta (SPÖ) soll der „Erfolg dieses Projektes“ nach einem Jahr überprüft werden.

Modell in manchen Betrieben umgesetzt

In Zeiten des Fachkräftemangels ist immer wieder von der Vier-Tage-Woche bzw. der Arbeitszeitflexibilisierung als möglichem Modell für die Zukunft die Rede. Manche Betriebe in Niederösterreich haben die Vier-Tage-Woche bereits umgesetzt. Wie etwa das Restaurant Triad in Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt). Das Lokal bleibt seit einiger Zeit am Sonntag geschlossen. Da am Montag ebenso Ruhetag ist und am Dienstag nur abends im kleinen Rahmen geöffnet ist, arbeiten die Köche und Servicekräfte nur an vier Tagen.

Im Elektrotechnik-Betrieb Franz Jahn in Wiener Neustadt wird die wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden von Montag bis Donnerstag erledigt, danach folgt ein langes Wochenende. Der Geschäftsführer zeigte sich davon überzeugt – mehr dazu in Vier-Tage-Woche: So kann sie funktionieren (noe.ORF.at, 22.1.2022).